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koendliche topologie

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Tags: endliche durchschnittseigenschaftm, koendliche topologie, Konvergenz

 
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freed

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12:44 Uhr, 15.01.2011

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hallo!

ich verstehe ein paar teile über die koendliche topologie nicht:
es geht um die koendliche Topologie auf :
x=,τ={U|\U ist endlich} {0}

1.) das ist eine Topologie:
i)τ klar, τ, da \=τ
ii) seien U1,U2τ zu zeigen: U1U2τ
\U1 und \U2 sind endlich
\U1\U2=\(U1U2) ist endlich U1U2τ
iii)sei: Zτ (mit Z Menge von offenen Mengen) zu zeigen Zτ
Z={xX|UZ mit xU}
wie zeige ich das?

2.) mit der koendlichen Topologie ist kompakt: wie zeige ich das mit der endlichen Durchschnittseigenschaft? was bedeutet die endliche durchschnittseigenschaft eigentlich?

3.) mit der koendlichen Topologie, J=,xj=j. wo gegen konvergiert die Folge (xj)j ??

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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Sina86

Sina86

16:12 Uhr, 15.01.2011

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Hi freed,

ich möchte dir gerne helfen, aber muss mich in die Thematik auch erst mal wieder eindenken. Deswegen fange ich erst einmal nur mit der 1.) an.

Zunächst soll wohl in der Topolobie und nicht 0 enthalten sein. Dann gibt es ein paar Kleinigkeiten:

Bei i) ist nicht in τ enthalten, da in τ enthalten ist, sondern da = endlich ist (nämlich 0 Elemente enthält).

Bei ii) Allgemein gilt für Mengen A,BM, dass M\AM\B=M\(AB). Deswegen musst du bei dir die Gleichung M\AM\B=M\(AB) verwenden. Diese Zusammenhänge (de Morgan´sche Regeln) lassen sich auch gut durch Mengen-Diagramme verdeutlichen...

Bei iii)
Sei I eine Indexmenge und die Mengen aus Z beschrieben durch UiZτ, für iI. Dann gilt insbesondere für \Z=\iIUi=iI\Ui. Hier habe ich auch wieder die de Morgan´schen Regeln angewendet. Nun ist \Ui eine endliche Menge, da Uiτ (laut Definition von τ), und da durch Schnitte von zwei Mengen die Elementzahl der Mengen entweder reduziert wird oder gleich bleibt, ist iI\Ui=\Z endlich und somit Zτ.

Du siehst also, für diese Thematik ist es äußerst wichtig, sich die de Morgan´schen Gesetze noch einmal anzuschauen ;-)

Lieben Gruß
Sina
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Sina86

Sina86

16:32 Uhr, 15.01.2011

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So, zu 2.)

Wie du hoffentlich weißt, gibt es einen Kompaktheitsbeweis über offene Mengen. "Eine Menge ist genau dann kompakt, wenn es für jede offene Überdeckung eine endliche Teilüberdeckung gibt". Mit Sicherheits weißt du ja, dass es einen Zusammenhang zwischen abgeschlossenen Mengen und offenen Mengen gibt:
AX ist abgeschlossen, wenn X\Aτ, also das Komplement dieser Menge A offen ist.

Die endliche Durchschnittseigenschaft ist nun einfach das obige Kompaktheitskriterium auf ABGESCHLOSSENE Mengen umgeschrieben.

Sei Ωτ eine offene Überdeckung von X, d.h. Indexmenge I und OiΩ, für iI, und X=iIOi. Wenn X nun kompakt ist, gibt es eine endliche Teilüberdeckung, d.h. JI endlich, so dass X=jJOj.

Nun versuchen wir das auf abgeschlossene Mengen umzuschreiben, dafür betrachten wir die Komplemente der Mengen:

=X\X=X\iIOi=iIX\Oi. Da Oi offen ist, ist X\Oi abgeschlossen (denn X\(X\Oi)=Oiτ). Wir nennen Ai=X\Oi. Dann steht dort:
=iIAi. Da wir JI endlich haben, können wir auch schreiben: =jJAj. Für jede beliebige Indexmenge I kann ich jetzt immer ein endliches J finden, so dass dies erfüllt ist. Das ist die Definition der endlichen Durchschnittseigenschaft.
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Sina86

Sina86

16:41 Uhr, 15.01.2011

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Und schließlich bei 3. musst du mir noch mal auf die Sprünge helfen. Ist die Konvergenz einer Folge in einem topologischen Raum so definiert:
http//de.wikipedia.org/wiki/Grenzwert_%28Folge%29#Grenzwert_einer_Folge_von_Elementen_eines_topologischen_Raumes
???
freed

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17:11 Uhr, 15.01.2011

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hey!

danke, die konvergenz einer folge in einem topologischen raum X ist so definiert:
sei J unendlich, die Folge (xj)jJX konvergiert gegen xX, wenn für alle Umgebungen Nx von x die Menge {jJ|xjNx}< ist.
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Sina86

Sina86

15:43 Uhr, 16.01.2011

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Hi freed,

kannst du dir deine Konvergenzdefinition noch einmal anschauen? Irgendwie ergibt die keinen Sinn, ich würde behaupten, eine Folge konvergiert, wenn die Menge
{jJxjNx}=
ist.

Gruß
Sina
freed

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16:16 Uhr, 16.01.2011

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hey!

warum ergibt die definition keinen sinn?
bei mir steht, dass nur endlich viele xj nicht in Nx sind.
(dann sind doch unendlich viele xjNx)?

gruß
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Sina86

Sina86

18:43 Uhr, 16.01.2011

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Ah, entschuldige, ja das ergibt durchaus Sinn :-) Habe das -Zeichen irgendwie zu interpretieren versucht und dachte, da hätte eigentlich ein hingehört... Nein, so macht es natürlich Sinn.

Welche konkreten Fragen hast du denn noch zu den Aufgaben?
freed

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20:08 Uhr, 16.01.2011

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ok, gut. ja, ich habe noch 2 fragen:

1.) wie zeige ich das mit der koendlichen Topologie kompakt ist?
ich habe do angefangen:
sei W ein System von abg. Mengen von . Sei I eine Indexmenge und AiWiI.
jetzt muss ich doch zeigen, dass: iIAi= ein JI endlich, so dass jJAj= oder?
Für W={} ist es klar. und für W={}? und überhaupt für eine beliebige Menge von abgeschlossen Mengen, so dass iIAi= ??

2.) sei auf die koendliche Topologie, J= und xj=j. wo gegen konvergiert die Folge (xj)j? Wie kann ich das bestimmen?

liebe grüße

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Sina86

Sina86

20:39 Uhr, 16.01.2011

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Hi,

ok, also zur 1.) Frage. Zunächst einmal erfüllt W={} nicht die Bedingung, denn dort kannst du nur mit sich selber schneiden und du bekommst niemals raus.

Dann muss man sich bei beliebigen abgeschlossenen Mengen überlegen, was eine abgeschlossene Menge in der kofiniten Topologie ist. Ist A abgeschlossen, so existiert ein Oτ, so dass A=\O. Nach Definition der Topologie ist \O aber endlich. Demnach sind die abgeschlossenen Mengen von alle endlichen Teilmengen.

Nun muss man ein wenig knobeln. Angenommen W enthält zwei disjunkte Mengen, dann bist du eigentlich fertig, denn dann wählst du als Ai,Aj diese disjunkten Mengen und J={i,j} erfüllt die Bedingung. Interessant wird es erst, wenn W keine disjunkten Mengen enthält. Nun wähle ein Ai={n1,...,nk}. Ich weiß, dass für jedes jI gilt, AiAj. Da jedoch iIAi=, muss es eine Menge As geben, für die gilt AsAiAi. Da jedoch AsAiAi, ist also M:=AsAi={m1,...,mr} mit r<k und mlAi, für l{1,...,r}. Für M kann man das ganze jetzt wiederholen und ist spätestens nach k Schritten fertig (d.h. danach ist der Schnitt leer). Damit hat man dann seine Menge J gefunden.

Bei der zweiten Frage muss man ein Gefühl dafür entwickeln, wogegen die Folge konvergieren könnte. Eigentlich gibt es nur zwei mögliche Punkte, nämlich gegen das "Ende" des Zahlenstrahles oder gegen den Anfangspunkt der Folge (denn keine andere Zahl in ist irgendwie ausgezeichnet). Da das "Ende" jedoch keine Zahl ist, sondern einfach Divergenz gegen Unendlich bedeutet, bleibt eigentlich nur der Anfang. Und das muss man wieder ganz genau wie in der Definition durchprobieren. Dafür müsste man dann einfach die Umgebungen von j1 betrachten. Das wäre zumindest meine Vermutung.

Gruß
Sina
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