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kontrahierende Abbildung nachweisen

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Gewöhnliche Differentialgleichungen

Tags: Gewöhnliche Differentialgleichungen

 
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Schurli

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20:03 Uhr, 23.10.2015

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Sei T:C0([0,1])C0([0,1]) definiert durch (Tf)(x):=1+λ01xtf(t)dt (λ)

Zu zeigen: T ist kontrahierende Abbildung wenn λ<2 und C0([0,1]) mit versehen wird.

Zuerst habe ich mal ein Problem, weil ich nicht weiß was diese Abbildung soll: Es wird oben angekündet, dass T definiert wird und dann wird aber Tf definiert. Wie soll ich dann bitte wissen wie T alleine aussieht? Sieht das Jemand?

Ich habe das so angegangen in dem ich in die Definition der Kontraktion einsetze und sage:
zu zeigen: (Tf)(x1)-(Tf)(x2)λx1-x2 (hier hab ich mein zweites Problem: Die Unendlich-Norm ist ja nicht für Argumente sondern nur für Funktionswerte definiert, in der Definition der Kontraktion kommt aber bei beiden ein Normzeichen davor...

Jedenfalls hab ich nun folgende Abschätzung (nach oben) erhalten:
(Tf)(x1)-(Tf)(x2)==sup(λ(x1-x2)01tf(t)dt=supλx1-x201tf(t)201tf(t)dt (wobei ich letztere Abschätzung aus der Voraussetzung für λ uns dem Bewusstsein, dass ja x1,x2[0,1] stammen müssen). Nur, ab da komm ich nicht weiter. Weil ich brauch ja für meine Kontraktionskonstante einen Wert zwischen 0 und 1 und die Differenz der beiden Argumente. Beides auf einmal haut nicht hin.

Kann mir jemand weiterhelfen? :-)



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DrBoogie

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20:07 Uhr, 23.10.2015

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"Es wird oben angekündet, dass T definiert wird und dann wird aber Tf definiert."

Nein, die Abbildung ist T.
Tf (besser T(f) zu schreiben) ist die Abbildung, angewandt auf eine Funktion. Denn diese Abbildung wirkt auf Funktionen, nicht auf Punkten. Also T(f) ist so etwas wie f(x) in der Analysis. Aber hier bist Du in Funktionalanalysis, und Funktionen agieren als Punkte.

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DrBoogie

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20:09 Uhr, 23.10.2015

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"hier hab ich mein zweites Problem"

Das mit dem ersten zusammenhängt.
In Wirklichkeit musst Du das zeigen:
T(f1)-T(f2)αf1-f2 für ein α<1.
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DrBoogie

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20:15 Uhr, 23.10.2015

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Also,
T(f1)-T(f2)=λ01xt(f1(t)-f2(t))dt=λx01t(f1(t)-f2(t))dt=

=λ01t(f1(t)-f2(t))dtx usw.
Schurli

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20:36 Uhr, 23.10.2015

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Okay, deine Umformung habe ich zum Glück jetzt auch (so ähnlich) hinbekommen, allerdings verstehe ich dein Betrag vor dem Integral nicht; gehören da nicht die Supremumsnormstriche?

Außerdem würde mich interessieren ob es nötig ist hier das Integral (allgemein) durch partielle Integration aufzulösen?

Weiteres Problem: Unser x ist ja aus [0,1] und nicht aus [0,1[, aber um eine Wahl für unser α zu bekommen, müssen wir doch garantieren können, dass x nicht mehr den Wert 1 annehmen kann.

Das Integral loszuwerden scheint mir notwendig, denn wir wollen ja f1-f2 alleine stehen haben! Siehst du das genauso?


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DrBoogie

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20:42 Uhr, 23.10.2015

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"gehören da nicht die Supremumsnormstriche? "

Nein. Integral hängt nicht von x ab, das ist nur ein fester Koeffizient bei x. Da ist die Schreibweise 01xtf(t)dt ziemlich irreführend, viel besser ist es schon am Anfang x01tf(t)dt zu schreiben.

"Außerdem würde mich interessieren ob es nötig ist hier das Integral (allgemein) durch partielle Integration aufzulösen?"

Nein. Das Integral musst Du abschätzen, nach diesem Muster: 01tf(t)dtf01tdt und dann das "Restintegral" berechnen.

"Weiteres Problem: Unser x ist ja aus [0,1] und nicht aus [0,1[, aber um eine Wahl für unser α zu bekommen, müssen wir doch garantieren können, dass x nicht mehr den Wert 1 annehmen kann."

Wer hat das denn gesagt? Da verstehst Du etwas immer noch nicht.
Schurli

Schurli aktiv_icon

21:36 Uhr, 23.10.2015

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Ahhh, super, ich habe nun:
...λf1(t)-f2(t)12.

Wähle also α:=λ2<1

So meinst du das, gelle? :-)
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DrBoogie

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21:45 Uhr, 23.10.2015

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Wählen musst Du auch nichts. Damit hast Du gezeigt, dass die Abbildung genau dann kontrahierend ist, wenn λ2<1. Das war auch zu zeigen. Fertig.
Frage beantwortet
Schurli

Schurli aktiv_icon

00:10 Uhr, 24.10.2015

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Super, Dr. Boogie! Vielen Dank für deine Hilfe! :-)