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lineare algebra: basis / erzeugenden-system

Universität / Fachhochschule

Tags: Lineare Algebra

 
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anonymous

anonymous

21:21 Uhr, 26.06.2004

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sei W := span{f,g] [ = erzeugenden-system, die red. ] mit f = sin x und g = cos x, x element R.

a) zeigen sie, dass h = sin(x+phi) und q = cos(x+phi) für alle reellen phi in W

liegen.

b) ermitteln sie, ob B := {h,q} eine basis von W ist.



zu a)

ok: ich konnte zeigen, dass f und g linear kombiniert mit lambda1 = cos(phi)

und lambda2 = sin(phi)

=> lambda1 * f + lambda2 * g = sin x cos (phi) + cos x sin (phi) = (nach additionstheorem) sin(x + phi ) , also gleich h.

=> ich kann h (und nach gleichem schema q) mit dem erzeugenden-system {f,g} darstellen.

zu b)

wie kann ich zeigen, ob B := {h,q} eine basis von W ist?

muss ja zeigen: erzeugenden-system des von {f,g} aufgespannten

raumes W (dessen "inhalt" ich nicht genau abzuschätzen weiss). wie kann ich dies tun? sowie lineare unabhängigkeit





Hierzu passend bei OnlineMathe:
Exponentialfunktion (Mathematischer Grundbegriff)
Potenzregeln (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Clemens

Clemens

10:28 Uhr, 27.06.2004

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Hallo acky!



Zur linearen Unabhängigkeit:

Du musst zeigen, dass

c1*sin(x+phi) + c2*cos(x+phi) = 0 (für alle x)

nur die triviale Lösung hat.

Setzt man in den Sinus für x = -phi, so gilt:

c1*sin(-phi+phi) + c2*cos(x+phi) = 0

==> c2*cos(x+phi) = 0 (für alle x)

==> c2 = 0

==> c1*sin(x+phi) = 0 (für alle x)

mit x = Pi/2 - phi

==> c1*sin(Pi/2) = c1 = 0

==> c1 = c2 = 0

Also sind die beiden Vektoren h und q linear unabhängig.



Jetzt zum Erzeugendensystem. Man muss zeigen, dass für jedes (c1;c2)-Paar ein (c3;c4)-Paar existiert mit:

c1*sin(x) + c2*cos(x) = c3*sin(x+phi) + c4*cos(x+phi) (für alle x)

Das heißt einfach nur, dass für jedes Element aus span(f,g) auch ein Element aus span(h,q) ist.

Mit den Additionstheoremen kannst du die obige Gleichung umformen:

<==>

c1*sin(x) + c2*cos(x) = c3*cos(x)sin(phi) + c3*cos(phi)sin(x) + c4*cos(x)cos(phi) - c4*sin(x)sin(phi)

Die Gleichung stimmt, wenn die folgenden Gleichungen stimmen:

<==

I c1 = cos(phi)*c3 - sin(phi)*c4

II c2 = sin(phi)*c3 + cos(phi)*c4

Wenn man jetzt (c1;c2) und (c3;c4) als Vektoren im R2 auffasst, dann ist (c1;c2) der um den Ursprung um phi gegen den Uhrzeigensinn gedreht Vektor (c3;c4). Man kann natürlich (c1;c2) wieder zurückdrehen, um (c3;c4) zu erhalten:

<==

I c3 = cos(-phi)*c1 - sin(-phi)*c2

II c4 = sin(-phi)*c1 - cos(-phi)*c2

Damit kannst du für jedes Element aus span(f,g), was wir mit den Koordinaten (c1;c2) identifizieren, ein Element aus span(h,q) mit den von (c1;c2) abhängigen Koordinaten (c3;c4) finden.



Gruß Clemens
Antwort
anonymous

anonymous

22:25 Uhr, 27.06.2004

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supergeile lösung! vielen dank! pädagogisch wertvoll.

am ende ein vorzeichenfehler - bei bestimmung von c4. gerade der

hat mit noch mal zur herleitung von (c3 , c4) veranlasst.



acky



freue mich über hilfe, die so geschrieben ist, dass sei

auch hilfreich ist! thx