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orthogonales Komplement einer Kurve

Universität / Fachhochschule

Tags: Kurve, orthogonal komplement

 
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freed

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19:41 Uhr, 10.10.2011

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hey!

kann mir jemand zeigen wie man auf folgende Gleichung für das orthogonale Komplement einer 2. Ableitung einer Kurve kommt?

sei c eine zweimal stetig diff'bare Kurve

warum gilt:
c''(t)=c''(t)-<c''(t),c'(t)>c'(t)||c'(t)||2
wobei <...,...> das skalarprodukt ist.

mfg

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Sina86

Sina86

20:21 Uhr, 10.10.2011

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???

Schau da noch mal nach, ob das so richtig mitgeschrieben ist. Ist c eine Kurve, die nach der Bogenlänge parametrisiert ist, so ist cʺ zu cʹ orthogonal. Dann würde die Gleichung ja stimmen (wäre aber unnütz hinzuschreiben).

Wenn c nicht nach der Bogenlänge parametrisiert ist, so macht diese Gleichung nicht so recht Sinn, es sei denn vor dem Gleichheitszeichen steht ein anderes cʺ als hinter dem Gleichheitszeichen. Steht da vielleicht so etwas wie

c^ʺ(t)=cʺ(t)-<cʺ(t),cʹ(t)>cʹ(t)cʹ(t)2

dann macht das ganze wieder Sinn, denn dann ist c^ʺ orthogonal zu cʹ (Gram-Schmidt-Orthogonalisierungsverfahren).

Gruß
Sina
freed

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00:46 Uhr, 11.10.2011

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hey!

bei mir ist das allgemein gemeint.
vor dem gleichheitszeichen steht ein anderes c'' als hinter dem gleichheitszeichen.
danke.

warum ist bei umparametrisierung c'' orthogonal zu c'?
und in was für einem zusammenhang steht das gram schmidt orthogonalsierungsverfahren zur krümmung einer kurve?

mfg
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Sina86

Sina86

03:53 Uhr, 11.10.2011

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Bei einer allgemeinen Umparametrisierung ist cʺ nicht orthogonal zu cʹ. Das gilt nur bei der Bogenlängenparametrisierung, also die Parametrisierung, bei der für alle t gilt, dass cʹ(t)=1 ist. Denn dann gilt

0=ddt1=ddtcʹ(t)2=ddt<cʹ(t),cʹ(t)>=2<cʺ(t),cʹ(t)>

Ist c nicht nach der Bogenlänge parametrisiert, dann gilt dies natürlich nicht. Allerdings ist sowohl cʹ(t), als auch cʺ(t) für alle t ein Vektor in n. Und auf einen Vektor im n kann man das Gram-Schmidt-Orthonormalisierungsverfahren anwenden.
freed

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13:43 Uhr, 11.10.2011

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ok, danke.

jetzt möchte ich die Krümmung einer Ellipse berechnen:
da taucht a''(t)=c''(t)-<c''(t),c'(t)>c'(t)||c'(t)||2
wieder auf.

und zwar:


Ellipse
c(t)=(acos(t),bsin(t))
c'(t)=(-asin(t),bcos(t))
c''(t)=-c(t)

jetzt muss als nächstes a'' berechnet werden.
dafür definiert man sich die Matrix J=(0-110)
Jc'(t)=(-bcos(t),-asin(t))

wie berechne ich damit jetzt a''(t)

für die krümmung gilt dann: k(t)=a''(t)||c'(t)||2

mfg
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Sina86

Sina86

14:02 Uhr, 11.10.2011

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Hi,

ich habe keine Ahnung, was die Matrix J mit dem ganzen zu tun haben soll. J ist eine Drehung um 90°, mit Jcʹ(t) drehst du also lediglich den Tangentialvektor um 90°, das hat mit Krümmung nichts zu tun.

Du hast die Formel für aʺ(t) gegeben, also setz einfach ein, was dir gegeben ist (cʺ(t) und cʹ(t)). Dann kannst du die Krümmung bestimmen.

Gruß
Sina
freed

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16:39 Uhr, 11.10.2011

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ok.

es soll wohl auch gelten:

||a''(t)||=|<Jc'(t),c''(t)>|||Jc'(t)||


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Sina86

Sina86

17:06 Uhr, 11.10.2011

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Hm, das folgt auch aus dem Gram-Schmidt-Orthonormalisierungsverfahren. Wenn x,yn sind, und x=1 ist, dann ist der Vektor <x,y>x die orthogonale Projektion von y auf den von x aufgespannten Untervektorraum (o.a. das Lot von y gefällt auf span(x)).

Da aʺ(t) aus dem Gram-Schmidt-Verfahren stammt, ist aʺ(t) orthogonal zu cʹ(t), d.h. Jcʹ(t)span(aʺ(t)). Nun wird in deinem Beispiel das einfachere Gram-Schmidt-Verfahren ohne Normalisierung des Ergebnis-Vektors benutzt. Dieses Verfahren konstruiert die orthogonale Projektion von cʺ(t) auf span(aʺ(t)). Diese Projektion muss nicht normalisiert sein (im eigentlichen Gram-Schmidt-Verfahren normalisiert man den Ergebnisvektor in einem zweiten Schritt. Dies wird hier nicht gemacht).

aʺ(t) ist also das Lot von cʺ(t) auf span(aʺ(t)) gefällt. Damit ist aʺ(t)=<x,cʺ(t)>x, wobei x ein normalisierter Vektor aus dem span(aʺ(t)) ist. Setze einfach x=Jcʹ(t)Jcʹ(t)

Dann ist
aʺ(t)2=<Jcʹ(t)Jcʹ(t),cʺ(t)>Jcʹ(t)Jcʹ(t)2=<Jcʹ(t)Jcʹ(t),cʺ(t)>2Jcʹ(t)Jcʹ(t)2=<Jcʹ(t)Jcʹ(t),cʺ(t)>2
Frage beantwortet
freed

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13:42 Uhr, 19.10.2011

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ok, danke