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spezieller isomorpher Raum zum R^2 gesucht

Lehrer

Tags: Bidualraum, bijektiv, Dualraum, Isomorphie, Vektorraum

 
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NasenbaerHH

NasenbaerHH aktiv_icon

15:00 Uhr, 16.06.2009

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Hallo! Die lineare Algebra lehrt uns ja, dass der Dualraum des Dualraumes eines endlich dimensionalen Vektorraumes, isomorph zu Vektorraum ist. Kann mir jemand am Beispiel des R2 mal erklären, welche bijektive Zuordnung ich dort habe? Also z.B. nehme ich den Vektor v=(3,5) zu welchem Vektor aus R2 wird dieser Vektor v zugeordnet? Siehe auch meine (allgemeine) Frage zum Bidualraum.

Lieber Gruß,

Nasenbaer
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Rentnerin

Rentnerin

22:23 Uhr, 19.06.2009

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Hallo Nasenbaer,

eine Isomorphie zwischen R2 und R2** lässt sich leicht konstruieren, da zu einer Basis (v1,v2) von R2 nur die lineare Abbildung Λ, die diese Basis auf die duale Basis (v1*=φ1,v2*=φ2) überführt, genommen werden muss

Dann nimmst Du noch die lineare Abbildung Σ, die die Basis (φ1,φ2) auf ihre duale Basis (φ1*=ψ1,φ2*=ψ2) überführt, und die Verkettung beider ist ein Isomorphismus zwischen R2 und R2**.

Ist z.B. v1=e1,v2=e2 (kanonische Basis) und v=v1e1+v2e2 ein beliebiger Vektor, dann gilt

Λ(v)=v1φ1+v2φ2 und

Σ(Λ(v))=v1ψ1+v2ψ2.

Für beliebiges φ=k1φ1+k2φ2 gilt

Σ(Λ(v))(φ)=v1k1+v2k2.

Der Isomorphismus Ω=ΣΛ kann auch so ausgedrückt werden

Ω(v)=Ωv mit Ωv(φ)=φ(v).

Dies sieht natürlich wesentlich eleganter aus.

Gruß Rentnerin
NasenbaerHH

NasenbaerHH aktiv_icon

23:07 Uhr, 20.06.2009

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Hi Rentnerin, vielen Dank für die Hilfe!! Du hast es sehr klar formuliert und ich habe auch alles bzw. die einzelnen Zeilen nachvollziehen können.

Es bleibt aber immer noch diese Ungewissheit, wieso diese zusammengesetzte Abbildung Omega ein Isomorphismus darstellt?!

Ich glaube, ich habe aber unter Isomorphie, etwas anderes verstanden als es vermutlich ist. Es scheint nicht so zu sein, wie ich dachte, dass bri vorgegebenen Element v aus dem Vektorraum das korrespondierende Element aus dem Bidualraum schon feststeht, sondern, dass ich zu JEDEM Vektor v willkürlich eine beliebige Funktion φ wählen kann, die in den Bidualraum abbildet: Du schreibst ja:

.. Für BELIEBIGES φ=k1.. d.h. k1 und k2 stehen keinesfalls fest, sondern hängen davon ab, was für ein φ ich (frei) wähle. Habe ich aber ein φ zu einem v gewählt, ist das Element φv aus dem Bidualraum festgelegt. Ich müsste also zu JEDEM Element aus dem Vektorraum mir EINE (andere) Abbildung Omega, also φ(v) ausdenken, die dann eindeutig in den Bidualraum abbildet?! Ich hätte somit irgendwie nicht EINE, sondern beliebig viele (unterschiedliche k1,k2) Abbildungen von dem Vektorraum in den Bidualraum?!

Ich stelle mir ja einen Isomorphismus zwischen 2 Räumen A,B so vor: Ich habe Elemente x,y aus A und f(x) sowie f(y) aus B, wobei die Zuordnung f bijektiv ist.
Hier scheine ich nicht EINE Abbildung f, sondern beliebig viele unterschiedliche Abbildungen fi zu haben??!

Lieber Gruß Nasenbaer
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Rentnerin

Rentnerin

23:37 Uhr, 20.06.2009

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Für vorgegebenes v steht das korrespondierende Element Ωv sehr wohl fest. Ωv operiert ja auf allen Linearformen und muss daher für beliebiges φHom(R2,R) festgelegt sein. Und wenn man ein beliebiges φ=k1φ1+k2φ2 als Argument von Ωv einsetzt, dann erhält man mit der "eleganten" Zuordnungsvorschrift

Ωv(φ)=φ(v)=(k1φ1+k2φ2)(v1e1+v2e2)=k1φ1(v1e1+v2e2)+k2φ2(v1e1+v2e2)=k1v1+k2v2.

Das ist dassele Ergebnis wie bei der Konstruktion der Hintereinanderschaltung ΣΛ.

Ein Isomorphismus zwischen endlichdimensionalen VR (derselben Dimension) liegt immer dann vor, wenn eine Basis des AusgangsVR auf eine Basis des ZielVR abgebildet wird. Ich habe hier zweimal eine Basis auf die zugehörige Dualbasis abgebildet und deshalb liegt automatisch ein Isomorphismus vor.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!
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