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sup 1/A = 1/(inf A)

Schüler Ausbildungsstätte,

Tags: Infimum, Supremum

 
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SoNyu

SoNyu

19:02 Uhr, 16.08.2013

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Hi,

ich hätte ein paar Fragen zu folgender Aufgabe:


Sind alle aA von Null verschieden, so sei 1A:={1a:aA}.
Zeige:

Ist infA>0, so ist sup1A=1infA

Hinweis: Sei α:=infA ;betrachte 1α-1a für aA.

Ich würde jetzt so vorgehen, dass ich das ganze nur für a>0 betrachte. Den wenn ich ja alle a betrachten würde, dann hätte die Menge gar kein Supremum oder Infimum, oder? Diese Menge wäre überhaupt nicht beschränkt und würde gegen bzw. - gehen. Sehe ich hier irgendwas falsch?

Wenn ich also a>0 annehme, dann habe ich auch direkt, mit Null, meine untere Schranke gefunden, weshalb dann A wie auch 1A ein Infimum besitzt.

Meine Frage ist jetzt also erstmal, ob ich hier eine solche Einschränkung für a wählen muss?
Wie ich dann den Rest angehe, dazu habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Vielen Dank im voraus.

mfg

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Shipwater

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21:20 Uhr, 16.08.2013

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In der Aufgabenstellung wird doch schon inf(A)>0 vorausgesetzt. Und daraus ergibt sich unmittelbar aA:  ainf(A)>0
SoNyu

SoNyu

21:34 Uhr, 16.08.2013

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Achso, ich dachte dies wäre noch zu zeigen.
Wären meine Gedanken den Prinzipiell richtig, wenn es nicht schon bereits festgelegt wäre?
Antwort
Shipwater

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21:39 Uhr, 16.08.2013

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Ja man muss das (also inf(A)>0) voraussetzen damit die behauptete Aussage stimmt.
SoNyu

SoNyu

21:45 Uhr, 16.08.2013

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Okay :-)

An die Aufgabe werde ich mich dann morgen setzen. Jetzt bin ich zu müde und gehe schlafen.
Vielen Dank schon mal für deinen Beistand.
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Shipwater

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21:48 Uhr, 16.08.2013

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Gute Nacht.
SoNyu

SoNyu

21:27 Uhr, 17.08.2013

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Ich könnte heulen... Irgendwie hasst mich meine Internetverbindung, den ich habe immer dann einen Verbindungsabbruch wenn ich gerade meine Frage erstellt habe und dann auf abschicken drücke. Das passiert mir jetzt schon zum dritten mal. :'(

Deshalb halte ich mich jetzt erstmal kürzer.

Ich habe also

α:=infA>0

und somit

aα>0

Daraus folgt doch nun direkt

0<1a1α

Weshalb 1A ein Supremum besitzt (1/A ist nach oben beschränkt)
Kann ich für dieses Supremum S nun auch direkt 1α annehmen? (Dann wäre ich ja direkt fertig. Das kann ja irgendwie nicht sein)

Jedenfalls existiert zu beliebigem positiven ε, dass es ein 1a0

mit

1a0>S-ε

nun sei ε:=1a (um mich an den Hinweis zu halten und Epsilon darf ja ohnehin beliebig gewählt werden)
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Shipwater

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21:46 Uhr, 17.08.2013

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Ja dass 1α obere Schranke von 1A ist folgt wirklich unmittelbar. Es bleibt aber noch zu zeigen, dass 1α das Supremum von 1A ist. Hierfür würde ich gar nicht mit ε arbeiten (auch wenn es geht) sondern würde die Annahme, dass β mit 0<β<1α obere Schranke von 1A ist zum Widerspruch führen.
SoNyu

SoNyu

21:54 Uhr, 17.08.2013

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Okay, ich würde dann jetzt aber erstmal dabei bleiben es direkt zu zeigen. Danach kann ich es dann noch gerne durch Widerspruch probieren.

Ich hätte jedoch noch eine allgemeine Frage zu dem ganzen.
Und zwar würde ich mir diese Mengen, also A und 1/A als Funktionen darstellen. Dann wäre A eine Gerade und 1/A eine Hyperbel, die sich der Null annähert.
Diese Hyperbel hätte aber dann doch keine obere Schranke. Oder ist die Veranschaulichung durch eine Funktion falsch?

Dann müsste ich jetzt erstmal mit


1a0>S-1a

weiter arbeiten und nun auf diesen Weg S=1α ermitteln.
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Shipwater

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22:05 Uhr, 17.08.2013

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Du musst halt aufpassen, dass die Menge A die du dir vorstellst inf(A)>0 erfüllt, dann muss auch folgen, dass 1A nach oben beschränkt ist.

Wegen α=inf(A) weißt du: ε>0  xA:  x<α+ε
1α=sup(1A) ist nun äquivalent damit dass einerseits 1α obere Schranke von 1A ist und andererseits ε>0  x1A:  x>1α-ε
Dass 1α obere Schranke von 1A ist hast du schon gezeigt, es fehlt der zweite Teil.
Benutze nun ε>0  xA:  x<α+ε um ε>0  x1A:  x>1α-ε zu zeigen.
SoNyu

SoNyu

22:23 Uhr, 17.08.2013

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Ah, okay.
Ich schließe eigentlich dann so gesehen von der Definition des Infimums auf das Supremum und nicht wie ich es vorhatte von dem Supremum auf das Infimum zu schließen um die Gleichheit zu zeigen.
Dabei muss ich dann zeigen, dass es sich bei der oberen Schranke auch um die kleinst mögliche handelt.

Ich glaube mein Denkfehler mit den Funktionen war es, dass ich angenommen habe, dass diese dann unendlich wären. Wenn die Mengen endlich sind, dann gibt es keine Probleme.

Wie ich jetzt weiter vorgehe, da scheitere ich gerade leider noch dran.
Es bringt nichts wenn ich die Ungleichungen

x<α+ε

und

x>1α-ε

umstelle, dass beide "gleichsinnig" sind und dann einfach miteinander addiere?
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Shipwater

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22:40 Uhr, 17.08.2013

Antworten
Gebe dir ein ε1 mit 0<ε1<1α vor dann ist auch ε2:=α2ε11-αε1>0. Auf ε2 wendest du nun die Aussage des Infimums an und kannst daraus dann die gewünschte Aussage herleiten.
Dann hast du zwar nur ε(0,1α)  x1A:  x>1α-ε gezeigt, aber man kann sich schnell überlegen, dass das ausreichend ist.
SoNyu

SoNyu

22:45 Uhr, 17.08.2013

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Ah, cool ich hatte vorhin eine ähnliche Rechnung fabriziert. Bloß hatte ich da nur die Ungleichungen mit einander addiert.

Jedenfalls wird es für mich wieder Zeit fürs Bett. Ich hoffe ich kann es dann morgen zu ende bringen. Sollte mich dann auch mal etwas zeitiger daran setzen.

Vielen Dank, gute Nacht.
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Shipwater

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23:21 Uhr, 17.08.2013

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Vielleicht erinnerst du dich noch an deine Aufgabe mit sup(-A)=inf(A). Dort war das bisschen einfacher da man wegen der Symmetrie ε2=ε1 wählen konnte. Hier muss man aber aufpassen, da aus x<α+ε ja nur 1x>1α+ε folgt und nicht zwingend 1x>1α-ε was man gerne hätte. Die Idee wie man hier einen geeigneten Zusammenhang zwischen ε1 und ε2 finden kann ist also die folgende: Wir haben 1x>1α+ε2=!1α-ε1 und müssen also die Gleichung 1α+ε2=1α-ε1 nach ε2 auflösen. Dann muss man ε1 allerdings noch so einschränken, dass stets ε2>0 garantiert ist.
SoNyu

SoNyu

12:37 Uhr, 18.08.2013

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Wenn ich diese Gleichung nach ε2 auflösen, dann erhalte ich:

ε2=ε11α-ε1

Weshalb

1α>ε1

gelten muss, damit ε2>0 gilt.

Denn ε1,ε2,1α sind größer als Null. Daher muss im Nenner auch etwas positives stehen, damit es auch positiv bleibt, weshalb obiges gelten muss.

Deshalb würde

1x>1α-ε1

durch

1x>1α-1α

erhalten bleiben, was mich ja nicht unbedingt weiter bringt.
Antwort
Shipwater

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13:16 Uhr, 18.08.2013

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Du hast dich verrechnet, es muss ε2=α2ε11-αε1 herauskommen. Gibst du dir nun ein beliebiges ε1 mit 0<ε1<1α vor, dann ist ε2=α2ε11-αε1>0 also existiert ein xA mit x<α+α2ε11-αε1
Forme das nun um zur gewünschten Aussage: x1A:  x>1α-ε1
SoNyu

SoNyu

13:49 Uhr, 18.08.2013

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Ja, hab in einem Rechenschritt auf den nächsten auf einmal das hoch 2 über dem Alpha verloren.

Von

x<α+α2ε11-αε1

komme ich auf

x<11α-ε1

Jetzt wird denke ich mal der Kehrwert auf der rechten Seite bebildet, also


x>1α-ε1

Das entspricht ja nun der Definition des Supremums, also ist 1α tatsächlich ein Supremum von 1A

Also ist

sup1A=infA

Stimmts?

Dabei hätten wir ja gar nicht den Hinweis verwendet?
Antwort
Shipwater

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17:43 Uhr, 18.08.2013

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Ja das war die Idee dahinter. Unten meinst du aber sicherlich sup(1A)=1inf(A)
SoNyu

SoNyu

18:04 Uhr, 18.08.2013

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Ich bin nun also fertig.

Dann würde ich nun den Widerspruchsbeweis probieren, also dass

β

mit 0<β<1α

Eine obere Schranke von 1A ist.
Dann müsste β1a für alle a1A sein.

Für 1a gilt jedoch

0<1a1α

Deshalb kann β nicht größer sein als 1a, weil 1a1α gilt und β selbst kleiner als 1α sein muss, weshalb es, im Widerspruch zur Annahme, nicht größer als 1a sein kann.

Wars das? Bzw. ist das überhaupt richtig? Dann wäre das ja viel kürzer/einfacher.
Ich hoffe das ist jetzt nicht gnadenlos falsch.
Antwort
Shipwater

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20:00 Uhr, 18.08.2013

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Ich seh da nicht so recht durch bei dir.
"Dann müsste β1a für alle a1A sein."
Nein, es müsste β1a für alle aA sein.
Und was du danach schreibst macht für mich auch keinen Sinn.
Arbeite mit β1a für alle aA weiter und versuche das dann so umzuformen, dass du eine untere Schranke von A ablesen kannst.
SoNyu

SoNyu

20:43 Uhr, 18.08.2013

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Edit:

Moment, hier stand blödsinn...
SoNyu

SoNyu

00:09 Uhr, 20.08.2013

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Soll ich hier auch mit der Definition des Infimums arbeiten, oder wie ist das mit den Umformungen gemeint? Ich verstehe nicht genau worauf das abzielt.

Also ich weiß ja im Prinzip drei Dinge:

0<β<1α

β1a für alle aA

und

0<1a1α

Dann gilt ja auch diese Ungleichung:

1aβ<1α

Weil aber auch 1a1α gelten muss, muss β=1a sein?
Also existiert keine Zahl >1a die noch untere Schranke von A sein kann.

Daher muss 1a das Infimum sein.

Antwort
Shipwater

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19:57 Uhr, 20.08.2013

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"Weil aber auch 1a1α gelten muss, muss β=1a sein?"
Das kann ich nicht nachvollziehen.
Du hast β1a für alle aA also a1β für alle aA. Warum ist das nun ein Widerspruch zu " α ist Infimum von A "?
SoNyu

SoNyu

20:36 Uhr, 20.08.2013

Antworten
Das hatten wir doch oben bereits so aufgeschrieben, dass dies gelten muss.

Und wenn β nun echt größer wäre als 1a, dann kann nicht mehr die Beziehung bestehen, dass 1a auch gleich 1α sein kann, weshalb β und 1a das selbe sein müssen. So hatte ich das gedacht.

Besteht der Widerspruch nun darin, dass 1β größer als das Infimum von A ist, was heißen würde, dass α nicht die größte untere Schranke sein würde?


Antwort
Shipwater

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23:58 Uhr, 20.08.2013

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Zu den letzten zwei Zeilen: Ganz genau!
Frage beantwortet
SoNyu

SoNyu

00:18 Uhr, 21.08.2013

Antworten
Okay, vielen Dank.
Der Widerspruchsbeweis ist hier ja wirklich leichter. :-)

Danke für die Hilfe.
Antwort
Shipwater

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11:23 Uhr, 21.08.2013

Antworten
Gern geschehen.