Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » tau(n) = sigma(n) = p

tau(n) = sigma(n) = p

Universität / Fachhochschule

Elementare Zahlentheorie

Tags: Elementare Zahlentheorie, Sigma, Zahlentheorie

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
bhmth

bhmth aktiv_icon

19:48 Uhr, 20.05.2017

Antworten
Ich habe folgende Aufgabe:

1. Welche Bedingung muss eine Zahl n erfuellen, damit τ(n) und σ(n) beides Primzahlen sind.

2. Beweisen Sie: Wenn es undendlich viele Mersenne'sche Primzahlen gibt, dann gibt es auch unendlich viele Zahlen n sodass τ(n) und σ(n) Primzahlen sind.


Zu erstens habe ich mir folgendes gedacht: Wenn n=p2 dann gilt τ(n)=pi und σ(n)=pj. Das kann ich zwar nicht beweisen aber wenn man sich einige Primzahlen anschaut scheint die Vermutung zu stimmen.

zb 1732=29929 und τ(29929)=3 und σ(29929)=30103 und sowohl 3 und 30103 sind Primzahlen.

Zu zweitens bin ich noch recht ratlos

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
mihisu

mihisu aktiv_icon

15:29 Uhr, 21.05.2017

Antworten
τ soll wahrscheinlich die Anzahl der Teiler sein und σ die Summe der Teiler, oder?

----

"Wenn n=p2 dann gilt τ(n)=pi und σ(n)=pj "

Was ist hier pi bzw pj? Wahrscheinlich soll das einfach nur dafür stehen, dass pi:=τ(n) und pj=σ(n) Primzahlen sein sollen, oder?

Die Forderung n=p2 ist weder notwendig noch hinreichend.

Die Forderung ist nicht hinreichend. Denn beispielsweise ist
σ(72)=1+7+72=57=319,
so dass σ(72) keine Primzahl ist.

Die Forderung ist nicht notwendig, denn beispielsweise ist
τ(74)=5,σ(74)=1+7+72+73+74=2801,
wobei 5 und 2081 Primzahlen sind.

----

Für n=1 sind τ(1)=1 und σ(1)=1 keine Primzahlen. Betrachte daher im folgenden nur n mit n2.

Betrachte die Primfaktorzerlegung von n:

n=p1e1...pmem

Es ist:
τ(n)=(e1+1)...(em+1)

Wenn m2 ist, so ist τ(n) keine Primzahl. Daher muss m=1 sein, also n=p1e1 eine Primzahlpotenz sein.

Nun sollen τ(n)=e1+1 und σ(n)=1+p1+...+p1e1=p1e1+1-1p1-1 Primzahlen sein. (Insbesondere muss e1 gerade sein.)


Ich würde daher als Ergebnis der ersten Teilaufgabe angeben:

n muss eine Primzahlpotenz n=pk (mit geradem k) sein, so dass k+1 und pk+1-1p-1 Primzahlen sind.

[Ich sehe im Moment nicht, wie man die Forderung noch weiter vereinfachen könnte.]

----

Für die zweite Teilaufgabe kannst du ausnutzen, dass 2k-1=σ(2k-1)=σ(n) für n=2k-1 mit k ist.
bhmth

bhmth aktiv_icon

16:35 Uhr, 21.05.2017

Antworten
Hallo und vielen Dank fuer deine sehr ausfuehrliche und hilfreiche Antwort.
Mit τ(n) ist die Teileranzahlfunktion und mit σ(n) die Teilersummenfunktion gemeint.

ich habe noch eine Frage:

wenn n nun von der Form n=p2k sein soll ja auch 72 diese Voraussetzung erfuellen, aber wie oben schon gesagt ist 57=73-17-1=σ(72) und 57 ist ja keine Primzahl. Stehe ich da jetzt noch irgendwie auf der Leitung beim verstehen deiner Antwort ?
Antwort
mihisu

mihisu aktiv_icon

16:51 Uhr, 21.05.2017

Antworten
Deswegen steht ja auch bei mir in der Forderung "so dass k+1 und pk+1-1p-1 Primzahlen sind". 73-17-1 ist keine Primzahl, weshalb n=72 meine Forderung nicht erfüllt.

Evtl. habe ich meine Forderung tatsächlich so aufgeschrieben, dass sie unter umständen missverstanden werden könnte. Daher noch ein Versuch:

Forderung:
Es gibt eine Primzahl p und ein k mit folgenden Eigenschaften:
1. Es ist n=pk.
2. k+1 ist Primzahl.
3. pk+1-1p-1 ist Primzahl.

Äquivalente Forderung:
Es gibt Primzahlen p und q mit folgenden Eigenschaften:
1. Es ist n=pq-1.
2. pq-1p-1 ist Primzahl.
bhmth

bhmth aktiv_icon

21:19 Uhr, 21.05.2017

Antworten
Super vielen Dank, dein Forderung 3. war mir nicht bewusst.

zum 2ten Teil habe ich deine Idee aufgegriffen, und habe das jetzt mal so aufgeschrieben.

Sei m von der Form m=2k-1 dann gilt τ(m)=2 und σ(m)=2k-1. Wenn k nun prim ist es auch 2k-1 und damit sind τ(m) und σ(m) wieder beide prim. Da die zahlen m unendlich sind sind τ(m) und σ(m) genau dann prim wenn 2k-1 eine Mersenne-Primzahl ist. Sollte es unendlich viele Mersenne-Primzahlen geben dann gibt es auch unendlich viele m fuer die gilt τ(m) und σ(m) sind prim.
Antwort
mihisu

mihisu aktiv_icon

21:52 Uhr, 21.05.2017

Antworten
"Sei m von der Form m=2k-1 dann gilt τ(m)=2 und \sigma(m)=2^k-1."

Nicht ganz. Für k2 ist dann τ(m)=τ(2k-1)=k2.

"Wenn k nun prim ist es auch 2k-1 "

Nein. Beispielsweise ist 11 prim. Jedoch ist 211-1=2047=2389, also 211-1 keine Primzahl.

"Da die zahlen m unendlich sind sind τ(m) und σ(m) genau dann prim wenn 2^k−1 eine Mersenne-Primzahl ist."

Der Teil " τ(m) und σ(m) genau dann prim wenn 2^k−1 eine Mersenne-Primzahl ist" ist richtig, folgt aber nicht da die Zahlen m unendlich sind. Außerdem sind die Zahlen m gar nicht unendlich. Da m ist m als natürliche Zahl endlich.

----

Ich fasse nochmal das Richtige richtig zusammen:

Mk=2k-1 ist genau dann eine Mersenne-Primzahl, wenn 2k-1 und k Primzahlen sind.

Des Weiteren ist τ(n)=τ(2k-1)=k und σ(n)=σ(2k-1)=1+2+...+2k-1=2k-1 für n:=2k-1.

Wenn es nun unendlich viele Mersenne-Primzahlen Mk=2k-1 gibt, so gibt es unendlich viele Zahlen n=2k-1, so dass τ(n)=k und σ(n)=2k-1 Primzahlen sind.

Frage beantwortet
bhmth

bhmth aktiv_icon

22:09 Uhr, 22.05.2017

Antworten
Vielen Dank für deine Hilfe!