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Beweis Entropie

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Erwartungswert

Tags: Beweis, Entropie, Erwartungswert

 
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gnobblob

gnobblob aktiv_icon

22:23 Uhr, 16.04.2014

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Hallo, ich habe heute in der Vorlesung einen Beweis gesehen, von dem ich gerne wüsste, ob er so korrekt ist, oder man doch einen etwas ausführlicheren Beweis führen muss.

Eine Funktion H(X) ist gegeben durch H(X):=-n=1N(pn*logpn)

Mit 0pn1 und n=1Npn=1

Nun ist eine Folgerung, dass H(X)0 ist.

Der Beweis sah so aus:

H(X)=-n=1N(pn*logpn)-n=1N(pn*log1)=0 w.z.b.w.


Nun dachte ich, dass man nicht einfach in jedem Logarithmus einfach eine 1 einsetzen kann die restlichen pn aber variabel lässt.


Ich hätte den Beweis in 3 Teile zerlegt.

1.)ein beliebiges pn gleich 1 setzen. Dann fällt die summe bis auf ein Glied weg, weil die restlichen pn=0 sind.(Wir haben in der Vorlesung 0*log(0)=0 gesetzt).
H(X)=-n=1N(pn*logpn)-1*log(1)=0

Das Ergebnis wäre bis jetzt trotzdem das Gleiche.

2.) Alle pn=0 setzen.
H(X)=-n=1N(pn*logpn)-n=1N(0*log0)=0

3.) Mindestens für zwei pn gilt: 0pn1
Mit den so definierten Wahrscheinlichkeiten (pn) wäre log(pn)<0 und die Summe -n=1N(pn*logpn) wäre größer gleich null.

Fertig:-)

Ich wüsste gerne ob man den Logarithmus nach oben abschätzen darf, die pn jedoch "unberührt" lässt und ob mein "Beweis" richtig oder völliger Quatsch ist.

Danke im Voraus.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
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Antwort
anonymous

anonymous

23:23 Uhr, 16.04.2014

Antworten
Hallo
a)
Als erstes müsstest du klarstellen, welchen Logarithmus du meinst. Also welche Basis b der logb haben soll.

Ich nehme jetzt mal an, dass eine Basis b>1 gemeint ist.

b)
Dein 'Beweis' ist mindestens mir unverständlich.
b.1)
> unter 1.) nimmst du an, "ein beliebiges pn=1 setzen"
> unter 2.) nimmst du an, "alle pn=0 setzen".
Das ist so weit schon ein Widerspruch.

b.2)
Unter 2.) nimmst du an, "alle pn =0" setzen.
Das steht im Widerspruch zur Aufgabenstellung und Annahme
pn=1

b.3)
Unter 3.) nimmst du an, "mindestens für zwei pn gilt: 0pn 1"
Das steht aber schon in der Aufgabenstellung für ALLE pn als gegeben.

c)
Soweit ich es verstehe, ist der Beweis doch ganz einfach:
Wenn 0pn1
Dann ist der log(pn)0
(Voraussetzung wie gesagt: Basis b>1)
Dann ist pnlog(pn)0
Wenn jeder einzelne Summand kleiner (gleich) NULL ist, dann ist auch die ganze Summe NULL, also:
pnlog(pn)0
Ganze Gleichung mal (-1):
-pnlog(pn)0

gnobblob

gnobblob aktiv_icon

10:34 Uhr, 17.04.2014

Antworten
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Die Basis b ist größer Null (=2).

Der Beweis von dir leuchtet mir ein.
Aber wie sieht es mit dem 'Beweis' H(X)=-n=0N(pn*log2(pn))-n=0N(pn*log2(1))=0 aus?

Ist der richtig? Mir gefiel hier nicht, dass ich den Logaritmus nach oben abschätze in dem ich log2(pn)=log(1) setze, also pn=1 setze,die restlichen pn vor dem log2() 'unberührt' lasse.

Das widerspricht meiner Meinung nach der Voraussetzung n=0Npn=1.


Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

12:00 Uhr, 17.04.2014

Antworten
"Mir gefiel hier nicht, dass ich den Logaritmus nach oben abschätze in dem ich log2(pn)=log(1) setze, also pn=1 setze,die restlichen pn vor dem log2() 'unberührt' lasse."

Schwer zu verstehen, was Dir dabei nicht gefällt. Du weißt doch, dass aus 0ab und c>0 die Ungleichung acbc folgt?
Die Ungleichung -pnlog2(pn)-pnlog2(1) ist auch von der Form acbc mit c=pn, a=0=-log2(1), b=-log2(pn).
gnobblob

gnobblob aktiv_icon

13:19 Uhr, 17.04.2014

Antworten
"Schwer zu verstehen, was Dir dabei nicht gefällt".

"Das widerspricht meiner Meinung nach der Voraussetzung n=0N(Pn)=1."


---¿¿also ist es in Ordnung ein pn zu verändern (die obere Grenze einzusetzen) und das andere pn nicht??---


aber danke für die ausführliche Begründung
gnobblob

gnobblob aktiv_icon

13:19 Uhr, 17.04.2014

Antworten
"Schwer zu verstehen, was Dir dabei nicht gefällt".

"Das widerspricht meiner Meinung nach der Voraussetzung n=0N(Pn)=1."


---¿¿also ist es in Ordnung ein pn zu verändern (die obere Grenze einzusetzen) und das andere pn nicht??---


aber danke für die ausführliche Begründung
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:35 Uhr, 17.04.2014

Antworten
"Das widerspricht meiner Meinung nach der Voraussetzung..."

Sorry, ich sehe keine Widerspruch. Bzw. verstehe auch nicht, was genau der Voraussetzung widerspricht. Die Abschätzung? Sie hat doch mit der Voraussetzung gar nicht zu tun. Die Ungleichung -pnlog(pn)0 gilt für alle pn aus (0,1) unabhängig davon, was ihre Summe macht.
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