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Vollständige Induktion

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Tags: Vollständig Induktion

 
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Elber123

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04:23 Uhr, 11.12.2011

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Hallo zusammen,

Beweise:

1+2+3+...+(n-1)+n=n.(n+1)2

Am Ende bekomme ich diese Gleichung:

n2+3n+22=n2+5n+22

Was mache ich denn hier falsch???

Gruß
Elber


Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Chokess

Chokess aktiv_icon

04:53 Uhr, 11.12.2011

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www.onlinemathe.de/forum/Vollstaendige-Induktion-1061

Elber woher sollen die leute wissen, was du falsch gemacht hast, wenn du ihnen nur das Falsche zeigst?

Ich habe von dir bisher noch keine einzige Rechnung oder sonstiges gesehen und ich schreibe mir einen Wolf... Vielleicht solltest du mal deine Motivation hinterfragen und ehrlich mit deinem eigenen Wissen umgehen, sonst wirst du nicht weit in der Mathematik kommen.

Also hör auf nach Lösungen zu fragen, sondern fange an Verständnisfragen zu stellen!

Nach IV gilt:
(2(n+1)-1)2+i=1n(2i-1)2=(2(n+1)-1)2+n4n2-13

=(2n+1)2+4n3-n3=4n2+4n+1+4n3-n3=12n2+12n+3+4n3-n3

=4n3+12n2+12n+3±n3=4n3+4n2+8n2+8n+4n+3-n3

=4n3+4n2+8n2+8n+3n+33=4n2(n+1)+8n(n+1)+3(n+1)3=(n+1)4n2+8n+33

=(n+1)4n2+8n+4-13=(n+1)4(n2+2n+1)-13=(n+1)4(n+1)2-13


Wie bin ich auf die einzelnen Schritte gekommen?


MfG Chris
Elber123

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02:04 Uhr, 12.12.2011

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Sorry, aber das ist doch nicht die Aufgabe?!
Elber123

Elber123 aktiv_icon

02:46 Uhr, 12.12.2011

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1+2+3+...+(n-1)+n=n(n+1)2



k=1n(k-1)+k=n(n+1)2

(IA): n=1

k=11(k-1)+k=n(n+1)2

(1-1)+1=1(1+1)2

1=1

(IS): nn+1 Ich rechne zunächst die rechte Seite runter:

k=1n+11+2+3+...+(n+1)+n+((n+1)-1)+n+1=(n+1)((n+1)+1)2

k=1n+1n(n+1)2+2n+1=(n+1)(n+2)2

k=1n+1n(n+1)2+2n+1=n2+2n+n+22

k=1n+1n(n+1)2+2n+1=n2+3n+22

So, jetzt rechne ich die linke Seite runter, wenn beide Seiten gleich sind, dann sind wir fertig.

n(n+1)2+2n+1=n2+n+2(2n+1)2=n2+n+4n+22=n2+5n+22

Also:

n2+3n+22n2+5n+22

Was mache ich denn hier falsch???

Gruß
Elber

PS.: Ich glaube, ich habe den Fehler gefunden.
Also hier setze ich auf der linken Seite "n+1" nur in "n" ein, dann steht gleichung richtig.


k=1n+11+2+3+...+(n-1)+n=n(n+1)2

k=1n+11+2+3+...+(n-1)+n+1=(n+1)((n+1)+1)2


n2+3n+22=n2+3n+22













Antwort
Chokess

Chokess aktiv_icon

18:26 Uhr, 12.12.2011

Antworten
Es ergibt überhaupt keinen Sinn, was du da tust.


Wo ist deine Induktionsvorraussetzung (IV)????

Du kannst nicht einfach etwas hinzudichten!

"So, jetzt rechne ich die linke Seite runter, wenn beide Seiten gleich sind, dann sind wir fertig."

Wie rechnest du die linke Seite runter????? (ergibt keinen Sinn)

Im übrigen ist deine Reihe/Summe falsch! (direkt die zweite Zeile)
Antwort
Chokess

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10:15 Uhr, 13.12.2011

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Ich weiß, dass das nicht die Aufgabe war, aber diese ist um Meilen einfacher als die erste, wenn du die erste verstanden hättest, die einzelnen Schritte, wäre dieser Thread gar nicht erst zu stande gekommen!






Behauptung: 1+2+3+...+(n-1)+n=n(n+1)2

Dieser Beweis kommt ohne vollständige Induktion aus:

Betrachte n gerade und ungerade.

Zunächst n gerade:
1+2+3+...+(n-1)+n=1+2+3+4+...+(n-4)+(n-3)+(n-2)+(n-1)+n
=[1+n]+[2+(n-1)]+[3+(n-2)]+[4+(n-3)]+[5+(n-4)]+... =[n+1]+[n+1]+[n+1]+[n+1]+...

Da ich von n-gerade Gliedern, jeweils das letzte und erste kombinieren kann, habe ich noch n2 -Glieder in der Form (n+1). 1+2+3+...+(n-1)+n=n2(n+1)

Für n-ungerade Gliedern, sieht es fast genauso aus, nur dass ich nun anders kombiniere: [1+(n-1)]+[2+(n-2)]+...+[k+(n-k)]+n(n-1)n2+n=(n-1)n2+2n2=n(n-1+2)2=n(n+1)2


q.e.d.



Vollständige Induktion.

Behauptung: 1+2+3+...+(n-1)+n=n(n+1)2


Forme erst einmal die linke Seite in eine Reihe um.

Also betrachte 1+2+3+...+(n-2)+(n-1)+n

Sei das erste Glied k, dann gilt k=1:

k+(k+1)+(k+2)+...+(n-1-k)+(n-k)+n

Offensichtlich geht die Summe von k=1 bis n, also k=1n

In einer Summe wird k immer um eins erhöht, k=1,2,3,4,....,n-2,n-1,n.

Und jenes ist gerade die Folge die wir suchen. k=1nk

Insbesondere gilt also: 1+2+3+...+(n-1)+n=k=1nk

Wir können nun unsere linke Seite von der Ausgangs-Behauptung ersetzen und es bleibt zu zeigen:


k=1nk=n(n+1)2


Lösungsansatz:
Wenn wir ein beliebiges n finden für das unsere Behauptung erfüllt ist, und dann zeigen können, dass jedes darauffolgende n die Gleichung erfüllt, so erfüllt auch jedes vorhergehende n die Gleichung und umgekehrt. Und somit würde jedes n die Gleichung erfüllen.

Nun können wir die vollständige Induktion als Beweisform ansetzen.

Wir betrachten ausschließlich die linke Seite und wollen zeigen, dass diese genau die rechte Seite ergibt.

Zu erst prüfen wir, ob unsere Gleichung überhaupt für irgend ein n gilt. Induktionsanfang (IA)
Sei also n=1, dann ist k=11k=1=22=1(1+1)2, also erfüllt.

Wobei wir mit dem IA gezeigt haben, dass für unser n die Gleichung k=1nk=n(n+1)2 erfüllt ist. Also ist k=1nk=n(n+1)2 die Induktionsvorraussetzung (IV).

Es bleibt entweder nn+1 oder nn-1 zu betrachten.

Denn wenn 12 gilt, dann auch 23 und so weiter.
Wenn 10 gilt, dann auch 21,32 und so weiter.

Ich wähle für meinen Induktionsschritt (IS) nn+1, dann passiert folgendes:

k=1nk=n(n+1)2k=1n+1k=(n+1)((n+1)+1)2

Wobei die linke Seite vom Pfeil unser IV ist und für n=1 gilt. Wir zeigen nun, dass daraus die rechte Seite des Pfeils folgt.

Also betrachte die linke Seite von k=1n+1k=(n+1)((n+1)+1)2 und zeige, dass mit Hilfe der IV, die linke genau die rechte Seite ist.

k=1n+1k=k=1nk+k=n+1n+1k=k=1nk+(n+1)

Nun ist nach IV k=1nk=n(n+1)2 und es folgt:

k=1nk+(n+1)=n(n+1)2+(n+1)=(n+1)(n2+1)=(n+1)n+22=(n+1)(n+1)+12

Also ist gezeigt, dass k=1nk=n(n+1)2k=1n+1k=(n+1)((n+1)+1)2 gilt.

die Ursprungsbehauptung.

Es gilt 1+2+3+...+(n-1)+n=n(n+1)2.
q.e.d.



Ohne Erklärungen sieht das ganz natürlich viel kürzer aus, ich zeige es mal für nn-1.


IA (n=1):k=11k=1=22=1(1+1)2

IS (nn-1):k=1n-1k=(k=1nk)-n

nach IV: =n(n+1)2-n=(n(n+1))-2n2=n(n+1-2)2=n(n-1)2=((n-1)+1)(n-1)2


q.e.d.

MfG Chris
Elber123

Elber123 aktiv_icon

04:08 Uhr, 15.12.2011

Antworten
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

Ich könnte dennoch ab hier die Aufgabe so lösen:


(IV): k=1nk=n(n+1)2

(IA): k=1nk=n(n+1)2

k=11k=1(1+1)2

1=1

(IS):n n+1

k=1n+1k=(n+1)((n+1)+1)2=(n+1)(n+2)2=n2+3n+22

So, und jetzt müssen wir zeigen, dass k=1n+1k=n2+3n+22 ist.

k=1n+1k=k=1nn(n+1)2+(n+1)

k=1n+1k=n(n+1)2+(n+1)

k=1n+1k=n2+n+2n+22

k=1n+1k=n2+3n+22

q.e.d.


lg
Elber


Antwort
Chokess

Chokess aktiv_icon

05:59 Uhr, 15.12.2011

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Natürlich könnte man beide Seiten einfach ausmultiplizieren.

Aber man möchte in der Mathematik halt gerne zeigen, dass das Eine, das Andere ist und nicht, dass wenn ich beide verändere sie sich in der Mitte treffen.

Das ist aber nur Formsache, denn du kannst dein Ausmultipliziertes schließlich auch in Rückrichtung betrachten.
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