Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Eindeutigkeit des Limes einer rellen Zahlenfolge

Eindeutigkeit des Limes einer rellen Zahlenfolge

Schüler

Tags: Konvergenz, reelle Zahlenfolge

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
max0234

max0234 aktiv_icon

18:47 Uhr, 29.10.2013

Antworten
Hallo Forum,

ich soll beweisen, dass eine gegen aR konvergente reelle Zahlenfolge genau einen Grenzwert hat, und weiss überhaupt nicht, was es da zu beweisen geben soll.
In der Aufgabe steht doch bereits, dass a und kein anderer der Grenzwert ist. Oder droht auch auch hier wieder die Epsilontik ?

Max




Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Grenzwert (Mathematischer Grundbegriff)
Regel von l'Hospital (Mathematischer Grundbegriff)
Wichtige Grenzwerte
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Bummerang

Bummerang

19:04 Uhr, 29.10.2013

Antworten
Hallo,

ihr habt eine Definition, wann eine Zahl a Grenzwert der Zahlenfolge an ist. Da steht aber nicht drin, dass es nur ein a gibt. Also ist das zu beweisen!
max0234

max0234 aktiv_icon

20:09 Uhr, 29.10.2013

Antworten


Also doch mit "epsilon" ?


Hallo Bummerang, wie man die Betragsstriche schreiben kann, weiß ich nicht. Aber vielleicht geht es auch so:

(an)a: Zu jedem positiven ε gibt es ein N(ε), so dass für alle n gilt: n>N betrag (an-a)<ε.

Und wie weiter ?
Antwort
oculus

oculus aktiv_icon

20:36 Uhr, 29.10.2013

Antworten
Hallo Max,

so etwas beweist man mit einem Widerspruchsbeweis. Du nimmst an, es gäbe noch einen weiteren von a verschiedenen Grenzwert b. Versuch mal, ob du so weiterkommst.

oculús
max0234

max0234 aktiv_icon

10:38 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Wenn es noch einen Grenzwert b der Folge (an) gibt, dann gilt auch dafür: Zu jedem positiven ε gibt es ein N(ε), so dass betrag(a_n -b)<ε für alle n>N(ε).

Aber wieso hilft mir das weiter?


Max
Antwort
Sina86

Sina86

10:43 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Hallo,

wenn ab ist, was gilt dann für a-b?

Beste Grüße
Sina
max0234

max0234 aktiv_icon

10:45 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Hallo Sina,

betrag(a-b)>0.
Meinst du das?

Antwort
Sina86

Sina86

10:47 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Genau, jetzt überleg mal, wie dir das weiterhelfen könnte. Was bedeutet es denn anschaulich, wenn eine Folge gegen einen Grenzwert a konvergiert?
max0234

max0234 aktiv_icon

10:57 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Dass die Folgenglieder an mit wachsendem n den Grenzwerten a und b beliebig nahe kommen.
Ja, jetzt dämmert es mir. Ja näher die an bei a liegen, um so weiter liegen sie von b entfernt, so dass die zweite Forderung, dass die an mit wachsendem N auch b beliebig nahe kommen müssen, mit der Konvergenz gegen a nicht vereinbar ist. Aber ist diese anschauliche Plausibilitätserklärung schon ein Beweis?

Max
Antwort
Sina86

Sina86

11:08 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Das ist auf jeden Fall der Grundgedanke. Jetzt ist nur noch die Frage, was ist nah und was ist fern. Man kann es auch noch etwas deutlicher sagen:

Eine Folge (an)n konvergiert gegen einen Grenzwert a, wenn für jedes beliebige ɛ>0 fast alle (nämlich alle, bis auf endlich viele) Folgenglieder in der ɛ-Umgebung Bɛ(a):={x:x-a<ɛ} von a liegen (diese Umgebung ist dann der Bereich, den man "nah an a" nennen würde).

Falls das noch nicht so bekannt ist, sollte eine kurze Überprüfung klar machen, dass diese Erklärung mit der Definition für einen Grenzwert einer Folge übereinstimmt.

Jetzt hast du aber nicht nur einen Grenzwert, sondern du hast zwei Grenzwerte. Wie musst du nun ɛ>0 wählen, so dass Bɛ(a)Bɛ(b)=? Denn wenn das gegeben ist, dann ist ein Folgeglied, das "nah an a" liegt nicht mehr "nah an b".
max0234

max0234 aktiv_icon

11:15 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Danke Sina,

um deine letzte Antwort zu verstehen brauche ich etwas Zeit.
Vorerst vielen Dank. Ich melde mich heute Abend wieder.

Gruß von

Max
max0234

max0234 aktiv_icon

18:34 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Von der Anschauung her glaube ich es verstanden zu haben: Man muss ε< 1/2*betrag(b-a) wählen, z.B. ε= 1/4*betrag(b-a),
weil dann die beiden ε- Umgebungen keine gemeinsamen Elemente haben können.

Aber wie ist das rechnerisch bei dieser Wahl von ε ?
Man müsste zeigen: xBε(a)xBε(b)x
d.h. es muss gezeigt werden, dass es kein x gibt, so dass
sowohl
a- 1/4*betrag(b-a) <x<a+ 1/4*betrag(b-a)
als auch
b- 1/4*betrag(b-a) <x<b +1/4*betrag(b-a) .

Darf man jetzt einfach die zweite Ungleichungskette von der ersten subtrahieren und bekommt a-b<0<a-b, was einen Widerspruch ergibt, denn eine Zahl aus kann nicht sowohl kleiner als auch größer als Null sein.
Aber das kann ja wohl nicht sein, denn diese Rechnerei würde ja auch für ε= 2*betrag(b-a) funktionieren.

Wo liegt da mein gedanklicher Fehler ?

Max
Antwort
pwmeyer

pwmeyer aktiv_icon

19:41 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Hallo,

mach Dir zunächst mal klar, dass man Ungleichungen nicht subtrahieren darf.

Dann lass Dich mal von

|a-b|=|a-x+x-b|

inspirieren.

Gruß pwm
max0234

max0234 aktiv_icon

22:10 Uhr, 30.10.2013

Antworten
Hallo pwmeyer,

und danke für den Hinweis, durch a-b=(a-x)+(x-b) die Dreiecksungleichung zu nutzen.

Ich belass es bei den Ungleichungen jetzt bei den Beträgen.

z.z. ab(x-a)< 1/4*betrag(a-b) betrag(x-b) < 1/4*betrag(a-b) x

Es gilt
betrag(x-a) < 1/4*betrag(a-b) 1/4*(betrag(a-x)+betrag(x-b))
3*betrag(x-a) < betrag(x-b)
und (analog)
betrag(x-b) < 1/4*(betrag(a-x)+betrag(x-b))
3*betrag(x-b) < betrag(x-a)

Somit für alle xa der Widerspruch
betrag(x-b)/betrag(x-a) >3 und betrag(x-b)/betrag(x-a) <13.

Einverstanden?

Gruß


Max
max0234

max0234 aktiv_icon

18:49 Uhr, 31.10.2013

Antworten
Hallo Leute,

da meine Frage noch auf eine Beantwortung wartet, möchte ich denen von euch, die auch wie ich - wie ihr oben seht - Schwierigkeiten mit dem Schreiben von Zeichen haben, die nicht im Formeleditor stehen, das Ergebnis meiner "Recherche" mitteilen:

[= Alt Gr +8 oder StrgAlt +8: eckige Klammer links

]= Alt Gr +9 oder StrgAlt +9: eckige Klammer rechts

{= Alt Gr +7 oder StrgAlt +7: geschweifte Klammer links

}= Alt Gr +0 oder StrgAlt +0: geschweifte Klammer rechts

Nur für die Absolut- oder Betragsstriche, die ich in meinem Text gebraucht hätte, finde ich keine Lösung.

Gruß von
Max






Antwort
pwmeyer

pwmeyer aktiv_icon

19:26 Uhr, 31.10.2013

Antworten
Hallo,

die Beträge nehme ich einfach von der Tastatur, also mit Alt Gr und <.

Zur Sache: Ich meinte:

|a-b|=|a-x+x-b||a-x|+|b-x|<12|a-b|

Gruß pwm
Frage beantwortet
max0234

max0234 aktiv_icon

22:44 Uhr, 31.10.2013

Antworten
Danke pwmeyer,

dass sich der Betragsstrich | beim <-Zeichen versteckt hat, habe ich nicht gemerkt. Danke für den Hinweis.

Im Übrigen müsste ich nach deiner letzten Antwort die Aufgabe ja wohl richtig unter Nutzung deiner Anleitung gelöst haben.

Leider konnte ich deine Hilfe bei der Bewertung der Forum-Mitglieder, die meine Frage beantwortet haben, nicht mit einbeziehen, da dein Name in der Liste der zu bewertenden Helfer nicht vorkam.

Also dir nochmal ein Dankeschön.

Max