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Mathe Aufgaben, Wahrscheinlichkeit

Schüler Gymnasium, 9. Klassenstufe

Tags: Aufgaben, laplace, mathe, Wahrscheinlichkeit, Würfel

 
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juliaaa-

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20:55 Uhr, 11.06.2010

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Hallo zusammen!
Ich habe ein Problem. Wegen einer OP habe ich einige Zeit nicht zur Schule gehen können und deswegen habe ich viel Unterrichtsstoff verpasst, vor allem in Mathematik. In Mathe haben wir Aufgaben zur Wahrscheinlichkeitsrechnung aufbekommen. Leider komme ich damit gar nicht klar, alles ist falsch was ich bisher probiert habe :(
Ich weiß, dass mein Lehrer mich am Montag drannehmen wird bei dem Vergleichen der Aufgaben (weil ich gefährdet bin eine 5 zu bekommen in Mathe), deswegen will ich es unbedingt richtig haben. Ich krieg es einfach nicht hin!
Es wäre einfach super nett, wenn ihr mir helfen könntet!

Bitte keine fiesen Kommentare. Die helfen niemandem weiter :(


Und hier die Aufgaben:

1.) Ein schwarzer und ein weißer Würfel werden gleichzeitig geworfen. Berechne unter der Vorraussetzung, dass es sich um ein Laplace-Experiment handelt, folgende Ereignisse:

a) Beide Würfel zeigen einen Pasch
b) Beide Würfel zeigen verschiedene Augenzahlen
c) Die Augenzahl des weißen Würfels ist um 2 größer als die des schwarzen
d) Die Augensumme ist kleiner als 10
e) Die Augensumme ist gerade
f) Die Augensumme ist eine Primzahl
g) Das Augenprodukt ist 12
h) Das Augenprodukt ist kleiner als 20

2.) Auf einem Filmfestival werden 18 Filme gezeigt, wobei immer 3 Filme parallel laufen. Auf wie viel Arten kann sich ein Besucher seit Programm zusammenstellen?

3.) Wie viele Ururgroßeltern haben alle Ururgroßeltern eines Menschen?

4.) Eine der unten skizzierten [3] Urnen wird zufällig ausgewählt. Der gewählten Urne werden ohne Zurücklegen 3 Buchstaben entnommen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Wort "Eis" entnommen wird?
[Die 3 "Urnen" sind die folgenden 3 Satzteile:]

-----------------------------------------------
| Diese Aufgabe | begeistert | viele Schüler‏‏ |
-----------------------------------------------

5. 5Würfel werden geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, a) mindestens eine Dreierzahl b) mindestens 2 gleiche Augenzahlen zu erzielen?

6.) Jedes Mal, wenn Prof. Maier 7 Personen beisammen sieht, wettet er 100:1, dass darunter mindestens 2 Personen sind, die am gleichen Wochentag geboren sind. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er die Wette verliert?

7.) Auf einem L-Rad sind nur die Ziffern ,,1", ,,2" und ,,3". Es wird 6 mal gedreht. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, die alle 3 Ziffern je zweimal enthält?

8.) Was ist wahrscheinlicher: Mit 4 Münzwürfen genau zweimal ,,Zahl" oder mit 8 Münzwürfen genau viermal ,,Zahl" zu erzielen?



Vielen, vielen Dank schonmal im Vorraus :-)

Liebe Grüße,
Julia


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
heimdall

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22:04 Uhr, 11.06.2010

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1.) Weißt du was Laplace Experiment bedeutet?

Du würfelst zwei unterscheidbare Würfel, das heißt alle möglichen Ausgänge sind

1. (1,1)d.h. der weiße Würfel zeigt eine 1 und der schwarze Würfel zeigt eine 1
2. (1,2)d.h. der weiße Würfel zeigt eine 1 und der schwarze Würfel zeigt eine 2
3. (1,3)d.h. der weiße Würfel zeigt eine 1 und der schwarze Würfel zeigt eine 3
...
36. (6,6)d.h. der weiße Würfel zeigt eine 6 und der schwarze Würfel zeigt eine 6

Mache dir klar dass es 36 verschiedene Möglichkeiten gibt!

Ein Laplace Experiment liegt vor, wenn alle Ausgänge gleich wahrscheinlich sind. Da es 36 verschiedene Augänge gibt muss die Wahrscheinlichkeit eines Ausgangs 136 sein (da alle Ausgänge zusammen addiert 1 ergeben muss!)

Bei einem Laplace Experiment kannst du du Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses also immer berechnen durch
Anzahl günstiger Ausgänge geteilt durch Anzahl möglicher Ausgänge.

Damit:

(a) Beide Würfel sollen einen Pasch zeigen, d.h. die günstigen Ausgänge sind hier: (1,1),(2,2,),(3,3),(4,4),(5,5),(6,6)
Das sind 6 Stück, also ist die Wahrscheinlichkeit für einen Pasch 636=16

(b) Hier kannst du entweder wie bei (a) alle möglichen Ausgänge zählen, es ist aber leichter die Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses zu berechnen: Die Würfel zeigen verschiedene Augenzahlen wenn sie keinen Pasch zeigen! Da diese Wahrscheinlichkeit laut (a) 636 beträgt und alle Ausgänge zusammen die Wahrscheinlichkeit 1 haben müssen ist die Wahrscheinlichkeit verschiedener Augenzahlen 1-636=3036=56.

(c) Hier sind die günstigen Fälle: (3,1),(4,2),(5,3) und (6,4). 4 Stück, also ist die Antwort 436=19.

Versuche den Rest selbst!

2) Wenn bei 18 Filmen immer 3 parallel laufen kann er sich 6 mal zwischen 3 Filmen entscheiden, denn 183=6. Damit gibt es 333333=36 verschiedene Möglichkeiten.

3) Überlege dir: Du hast zwei Eltern, die wiederum zwei Eltern haben. Damit hast du 22=4 Großeltern. Die Eltern deiner Eltern haben wieder zwei Eltern, also hast du 42=8 Urgroßeltern usw.

4) Male ein Baumdiagramm, dies kann man bei vielen Aufgaben machen, also ist es wichtig dass du es richtig aufstellen und damit rechnen kannst (Stichwörter Pfadregel und Summenregel).
Hier wird zuerst zufällig eine Urne ausgewählt, d.h. die Wahrscheinlichkeit das eine ausgewählt wird ist 13. Ich berechne dir die Wahrscheinlichkeit dass aus Urne 1 "Eis" gezogen wird.
Urne 1 (Diese Aufgabe) hat drei e's, ein i, ein s und insgesamt 12 Buchstaben. Also ist die Wahrscheinlichkeit zuerst ein e zu ziehen 312 (Laplace Experiment!), jetzt sind noch 11 Buchstaben in der Urne, also ist die Wahrscheinlichkeit nun ein i zu ziehen 111, die Wahrscheinlichkeit dann ein s zu ziehen ist 110. Damit ist die Wahrscheinlicheit für "Eis" 312111110 (Pfadregel!).

5) Die 5. Aufgabe ist unter Umständen relativ Zeit- und vorallem hier schreibaufwendig. Schreib mal bitte dazu welche Themen ihr im Unterricht behandelt habt bzw ob ihr die Binomialverteilung (auch Bernoulli Kette oder Bernulli Verteilung genannt) hattet.
Du kannst die Aufgabe auch wie in (a) lösen.

6) Dazu hattet ihr bestimmt Fächermodelle im Unterricht, d.h. du verteilst hier 7 "Kugeln" auf 7 Fächer. Es sind die Kugeln unterscheidbar und die Fächer dürfen mehrfach belegt werden. Damit gibt es insgesamt 77 verschiedene Belegungen. Da du die Wahrscheinlichkeit suchst dass keine 2 Leute am gleichen Tag Geburtstag haben sind die günstigen Fälle also alle Verteilungen ohne doppelte Belegung, also 7654321 Stück. Damit ist die Die Wahrscheinlichkeit für 7 unterschiedliche Geburtstage 765432177.

7)6 Drehungen mit 3 Zahlen heißt 36 verschiedene Möglichkeiten.
Zähle nun alle Möglichkeiten bei denen jede Ziffer 2 mal vorkommt.

8) Diese geht auch wieder schnell mit Binomialverteilung. Wenn ihr das nicht hattet melde ich mich nochmal


juliaaa-

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22:10 Uhr, 11.06.2010

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Danke! Hat mir sehr geholfen. Ich werde das Ganze nochmal rechnen, hoffentlich dieses mal erfolgreicher :-)
juliaaa-

juliaaa- aktiv_icon

23:08 Uhr, 11.06.2010

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Okay, ich habe mir jetzt das meiste noch einmal genauer angeguckt.
Super erklärt, ich komme wirklich gut voran.
Binomialverteilung hatten wir noch nicht. Wie kann man die Aufgaben 5 und vor allem 8 sonst lösen? Nummer 8 auch wie (a)?

Liebe Grüße
Antwort
heimdall

heimdall aktiv_icon

23:16 Uhr, 11.06.2010

Antworten
Ja beide wie (a) wobei bei 8) die Ausgänge so aussehen: (K,Z,Z,K) zb für Kopf im ersten, zahl im zweiten und so weiter bzw (K,Z,Z,Z,K,Z,K,K) bei 8 Würfen. Hier musst du dich dann auch fragen wieviele mögliche Ausgänge gibt es insgesamt und wieviele sind günstig, d.h. auch hier leigt ein Laplace Experiment vor. Bevor du günstige/mögliche Ausgänge benutzt um Wahrscheinlichkeiten zu berechnen musst du dich immer vergewissern dass alle Ausgänge gleich wahrscheinlich sind!

edit: mit (a) meine ich 1) ;-)
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

23:20 Uhr, 11.06.2010

Antworten
Hm, der Cineast knnte sich natürlich prinzipiell in jeder Runde entscheiden, lieber gar keinen il zu schauen -das gäbe dann 46 statt 36. Ist aber unwahrscheinlich, ass die Aufgabe so zu interpretieren beacbsichtigt war.
juliaaa-

juliaaa- aktiv_icon

22:24 Uhr, 12.06.2010

Antworten
So. Ich habe ein bisschen etwas gemacht und ich hoffe es ist richtig...
Nummer 1.
(d) 3036=56
(e) 1836=36
(f) 1436=718
(g) 4 Fälle: (26)(62)(34)(43)
(h) 2836=79

Nummer 3.
Hier habe ich 12816 raus =2048.
Kann das stimmen?? Das kommt mir sehr viel vor...

Nummer 4.
Hiermit bin ich nicht so ganz zu recht gekommen.

Urne 2, das Wort "begeistert".
Die Wahrscheinlichkeit den Buchstaben "e" zu ziehen, ist 310.
Die Wahrscheinlichkeit das "i" zu ziehen, ist 19.
Für "s": 18.
Wahrscheinlichkeit für "Eis": 3101918

Urne 3, "viele Schüler".
Wahrscheinlichkeit ein "e" zu ziehen: 312
Wahrscheinlichkeit ein "i" zu ziehen: 111
Wahrscheinlichkeit für ein "s": 110
Also ist die Wahrscheinlichkeit für "Eis" hier: 312111110

Aber wie gesagt bin ich mir vor allem bei dieser Aufgabe sehr unsicher.

Nr. 5a)
Hier weiß ich leider nicht was genau mit "Dreierzahl" gemeint sein soll. Ich gehe davon aus, dass das heißt, 3 Augen (nicht mehr und nicht weniger) sind auf dem Würfel zu sehen. Das könnte allerdings auch anders zu verstehen sein... Was denkt ihr?
Wenn es so ist, dann habe ich da raus: 1136. Aber das mit den 5 Würfen irritiert mich... Wie soll man das beachten? Das, was ich raus habe wäre für einen einzelnen Wurf, oder? Muss ich 1136 mal 5 rechnen?

Mit 5b) komme ich leider auch nicht zu recht :(
Ich hatte - ganz simpel - an 636 gedacht, das mal 5. Ist aber bestimmt falsch..?

Bei Nr. 8 ist meiner Meinung nach beides gleich wahrscheinlich...

Meint ihr das stimmt?


Danke vielmals, dass ihr meine vielen, dummen Fragen beantwortet :-)
Ihr seit mir eine riesige Hilfe!

Antwort
heimdall

heimdall aktiv_icon

23:18 Uhr, 12.06.2010

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4) Was du bis jetzt gemacht hast ist richtig. Wie Wahrscheinlich ist es nun dass insgesamt "Eis" gezogen wird? Tipp: Male ein Baumdiagramm.

5) Diese Aufgabe wie 1) lösen heißt du kannst wieder günstige und mögliche Ausgänge zählen, du darfst sie aber nicht genau so machen wie die 1), denn bei 5 Würfeln gibt es natürlich weit mehr mögliche Ausgänge als die 36 bei der ersten Aufgabe! Ich denke "Dreierzahl" bedeutet eine Zahl die durch 3 teilbar ist, also entweder 3 oder 6. Es gibt allerdings sehr viele dieser Ausgänge also dauert zählen sehr lange. Du solltest hier vielleicht lieber ein Baumdiagramm malen und die Wahrscheinlichkeit "keine Dreierzahl" berechnen und diese dann von 1 abziehen, also wieder mit Gegenwahrscheinlichkeit arbeiten.
(b) am besten auch mit Gegenwahrscheinlichkeit.

Auch bei 7) wirst du nicht alle günstigen Ausgänge zählen können, überlege mal wie es anders gehen könnte.

8) Wie kommst du darauf?


Ich denke 1) und 3) stimmen, vielleicht rechne ich nachher oder morgen nochmal nach.

juliaaa-

juliaaa- aktiv_icon

15:06 Uhr, 13.06.2010

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Hallo nochmal,

Nr 2) Hier habe ich jetzt 729 raus. Stimmt das?

Zu Nummer 4:
Muss ich die jeweiligen Ergebnisse noch mal 13 nehmen?

Außerdem bin ich bei Nr. 3 nun doch zu dem Ergebnis 256 gekommen...

Mit Nummer 7 habe ich immer noch Probleme :(
Das verstehe ich leider gar nicht.
Antwort
heimdall

heimdall aktiv_icon

15:27 Uhr, 13.06.2010

Antworten
2) stimmt.

3) Kann auch stimmen, hört sich was besser an. Ich rechne es später mal nach.

4) ja, jedes ergebnis mal 13 (Pfadregel, hoffe du hast ein Diagramm gezeichnet) und diese Ergebnisse dann addieren (Summenregel)

Kannst du die 5)?