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Polynom, Nullstellen nxn-Matrizen

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Determinanten

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Tags: Determinanten, Eigenwert, Matrizenrechnung, nxn-Matrizen

 
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D2109

D2109 aktiv_icon

14:06 Uhr, 22.01.2015

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Hallo liebe Helfer,

meine zu bearbeitende Aufgabe lautet:

Sei n und A:=(aik) sei eine n x n-Matrix mit aik=1 für ik und aii=x für alle i=1,...,n. Bestimmen Sie folgendes Polynom und dessen Nullstellen:

f(x):=det(A)

Wie muss ich bei dieser Aufgabe denn genau anfangen? Was gehört alles zur Lösung dazu?
Und sieht die Matrix irgendwie so aus?

(x111x111x)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Nullstellen (Mathematischer Grundbegriff)
Vielfachheit einer Nullstelle (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Bummerang

Bummerang

14:08 Uhr, 22.01.2015

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Hallo,

"Wie muss ich bei dieser Aufgabe denn genau anfangen?"

Na so, wie es da steht!

"Bestimmen Sie folgendes Polynom ... :

f(x):=det(A)"

"Und sieht die Matrix irgendwie so aus? ..." - Genau so!
Antwort
Wowo55

Wowo55 aktiv_icon

14:15 Uhr, 22.01.2015

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Also ich würde sagen die Matrix sieht so aus, ja.
Ich würde mir die Matrix auch so in verschiedenen Größen hinmalen. Die Determinante von 2x2 und 3x3 Matrizen kannst du ja recht schnell berechnen. Ich würde bis 4x4 gehen, einmal eben nach einer Zeile/Spalte entwickeln und dann bei der 3x3 eben wieder mit dieser Diagonalen-Regel (Ich weiß leider nicht wie die heißt) die Determinante ausrechnen mit dem Vorfaktor... und wenn du dann die 3 Beispiele hast, lässt sich doch bestimmt ein Muster erkennen, wie die Determinanten sich errechnen. Und das dann eben in abhängigkeit von einer variablen(also wenns eine nxn matrixsein soll, dann in abhängigkeit von n) aufschreiben. Also wenn ich das richtig verstehe, ist f(x) einfach so eine Art Rekursionsformel... reicht dir die Erklärung für das "wie man da anfangen" muss?
D2109

D2109 aktiv_icon

14:25 Uhr, 22.01.2015

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Vielen Dank dafür, dass jemand meine Frage doch noch richtig verstanden hat.

Hier geht es ja um allgemeine Matrizen mit dem Grad n. Ich kenne aber nur Beispiele von z.B. 3 x 3-Matrizen...

Das Polynom bestimmt man ja durch det(A-tEn). Sieht die Matrix, wie sie beschrieben ist, denn nun so aus, oder nicht?

(x11...11x1...111x...1111...x)

Gut, dann fange ich mal mit 2 x 2 und 3x 3 Matrizen usw an.. soll ich da Buchstaben einfügen oder irgendwelche Zahlen oder was soll ich als Koeffizienten einfügen?
Antwort
Wowo55

Wowo55 aktiv_icon

14:47 Uhr, 22.01.2015

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jetzt versteh ich dich nicht ganz 100%ig...
aber ich schreib dir das mal so wie ich meinte:

also 1. (wie schreibt man hier matrizen? xD)

x1
1x

Die Determinante ist: x2-11=x2-1

2.
x11
1x1
11x

Die Determinante ist: x3+1+1-x-x-x=x3+2-3x

3.
x111
1x11
11x1
111x

Also und hier jetzt entwickeln (da muss man auf Vorzeichen achten)
ich nehm jetzt mal die erste spalte:
x(x3-3x+2)-1 [Matrix a]+1 [Matrix b]- 1*[Matrix c]
Matrix a entsteht durch das wegstreichen der ersten Spalte und der 2. Zeile:
111
1x1
11x

Davon ist die Determinante: x2+1+1-1-x-x=x2+1-2x

Matrix b durch wegstreichen der ersten Spalte und 3. zeile:
111
x11
11x
Determinante davon ausrechnen, und für matrix c dasselbe
Die Determinanten setzt du dannin diese Formel ein

"x (x3-3x+2)-1 [Matrix a]+1 [Matrix b]- 1*[Matrix c]" (Siehe oben)
und so hast du eben die Determinanten für n=1,2,3 und 4
und kannst dann vielleicht darauf schließen wie die Determinante für n aussieht


D2109

D2109 aktiv_icon

14:53 Uhr, 22.01.2015

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Okay vielen Dank !!

Wie man entwickelt hab ich auch schon gelernt, hab ich sogar auch ne Aufgabe dazu gemacht :-)

Matrizen schreibst du wenn du auf "Welche LaTex-Befehle werden unterstützt?" klickst und dann den Code für Matrix kopierst haha :-)

Also ich probier es jetzt mal... dann schreib ich nochmal :-) Also für nxn würdest du mir auch Entwicklung empfehlen, oder?
Antwort
Wowo55

Wowo55 aktiv_icon

15:22 Uhr, 22.01.2015

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oh :-D)
also für nxn würde ich gar nicht entwickeln... ich würde aus den ersten 4 Determinanten versuchen das "herauszulesen"
also z.b. (das hat jetzt nichts mit der aufgabe zu tun):
1:x
2:2x2+1
3:3x3+2
...
n: nx^n+(n-1)
einfach aus gegebenen Beispielen was allgemeines machen^^
(sorry ich weiß nicht, wie ich das anders erklären soll)
D2109

D2109 aktiv_icon

15:24 Uhr, 22.01.2015

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Aaaahhh jetzt weiß ich was du meinst !! Du hilfst so super daaaanke dir :-)

Ich schreib dir dann die Lösung die ich herausbekomme ok? :-)
D2109

D2109 aktiv_icon

16:20 Uhr, 22.01.2015

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..Ok jetzt hänge ich irgendwie... für die 2 x 2 Matrix hab ich die Determinante x2-1 raus.
Für die 3 x 3 Matrix x3-3x+2, genauso wie du.

Für die 4 x 4 Matrix hab ich x4-2x2+1. Hoffe hab mich da nicht großartig verrechnet, hab zumindest keinen Fehler gefunden auf dem ersten Blick...

Sicherheitshalber hab ich noch die 5 x 5 Matrix berechnet. Da kam raus: x5-5x+4...

Muss ich da etwa unter geradem und ungeradem n unterscheiden?
Antwort
ledum

ledum aktiv_icon

00:10 Uhr, 23.01.2015

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Hallo
eine det mit so vielen Einsen muss man vereinfachen, bevor man sie ausrechnet
dazu gibt es viele Möglichkeiten, (Zeilenaddition ändert den Wert einer det nicht)-
also addiere ich zu der letzten Zeile alle anderen
dann steht in der letzten Zeile an jeder Stell (n-1)+x
diesen Faktor kann man aus der det rausziehen also hat man jetzt die letzte Zeilr lauter 1 und den Faktor (n-1+x) vor der det.
jetzt kann man die letzte Zeile von allen anderen abziehen,
bleibt in jeder Zeile nur eine x-1 stehen, der Rest ist 0
wieder aus jeder Zeile x-1 ausklammern insgesamt also (x-1)n-1
fertig!die restliche det mit letzter zeile 1 sonst 1 in der diagonale schaffst du sicher!
anderer Wef 1Z-2,Z2.Z-3. Z usw führt auch zum Ziel.

Gruß ledum
Antwort
Respon

Respon

00:46 Uhr, 23.01.2015

Antworten
Es ergibt sich folgende Gesetzmäßigkeit:
n=1det(M)=x=(x-1)0(x+0)
n=2det(M)=x2-1=(x-1)1(x+1)
n=3det(M)=x3-3x+2=(x-1)2(x+2)
.....
Für n gilt daher
det(M)=(x-1)n-1(x+n-1)
Antwort
Bummerang

Bummerang

09:10 Uhr, 23.01.2015

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Hallo,

eine solche Gesetzmässigkeit wäre aber auch zu beweisen! Dass sie für die ersten drei Elemente gilt, ist kein Beweis. Warum ist ausser ledum eigentlich keiner mal auf die Idee gekommen, die Gesetze der Determinantenberechnung hier anzuwenden? Hier die Herleitung der Formel (etwas anderer Weg als der von ledum):

Sei M eine n×n- Matrix mit den geforderten Eigenschaften für die Elemente, also

M=(x111111x111111x111111x111111x111111x)

Dann gilt für die Determinante

det(M)=|x111111x111111x111111x111111x111111x|

dass Gaußsche Zeilenschritte die Determinante nicht verändern. Deshalb ziehen wir mal die letzte Zeile von allen anderen Zeilen ab:

det(M)=|x-100001-x0x-10001-x00x-1001-x000x-101-x0000x-11-x11111x|

Wenn man zwei Matrizen A und B hat, und sich B aus A ergibt, indem alle Elemente einer Zeile k von B das c-fache der entsprechenden Zeile in A sind und alle anderen einander entsprechenden Zeilen von A und B identisch sind. dann gilt det(B)=cdet(A). Das machen wir uns in M zu nutze, indem wir c=x-1 wählen und Zeile für Zeile die ersten n-1 Zeilen abarbeiten:

det(M)=(x-1)|10000-10x-10001-x00x-1001-x000x-101-x0000x-11-x11111x|

det(M)=(x-1)2|10000-101000-100x-1001-x000x-101-x0000x-11-x11111x|

det(M)=(x-1)3|10000-101000-100100-1000x-101-x0000x-11-x11111x|

...

det(M)=(x-1)n-2|10000-101000-100100-100010-10000x-11-x11111x|

det(M)=(x-1)n-1|10000-101000-100100-100010-100001-111111x|

Jetzt führen wir noch n-1- Gaußsche Zeilenschritte durch, indem wir jede der ersten n-1 Zeilen ein Mal von der letzten Zeile abziehen. Dabei entsteht in der letzten Zeile beim Abzug der k-ten Zeile in der k-ten Spalte eine Null und in der letzten Spalte wird (-) abgezogen, also 1 addiert. Alle anderen Elemente der letzten Zeile bleiben im k-ten Schritt unverändert. Da k die Werte 1 bis n-1 durchläuft, erzeugen diese n-1 Schritte in den ersten n-1 Spalten der letzten Zeile jeweils eine Null und in der letzten Spalte der letzten Zeile wir (n-1) Mal eine 1 addiert, d.h. es wird dort letztendlich das Element x+(n-1) erzeugt. Zusammen ergibt das:

det(M)=(x-1)n-1|10000-101000-100100-100010-100001-100000x+(n-1)|

Die so erzeugte Matrix hat Dreiecksform und die Determinante errechnet sich als Produkt der Elemente der Hauptdiagonalen

det(M)=(x-1)n-11n-1(x+(n-1))

Das etwas umgeschrieben und die 1n-1 berechnet ergibt:

det(M)=(x-1)n-1(x-(1-n))

Dieses so dargestellte Polynom berechnet nicht nur die Determinante der Matrix, sondern man kann problemlos die Nullstellen ablesen:

(n-1)-fache Nullstelle 1 und einfache Nullstelle (1-n).
Frage beantwortet
D2109

D2109 aktiv_icon

12:40 Uhr, 25.01.2015

Antworten
Ich bedanke mich sehr für Eure große Hilfe, vor Allem ein riesengroßes Dankeschön an Bummerang für den letzten Kommentar !!!
Nun habe ich die Komplettlösung mathematisch korrekt auf meinem Blatt stehen und kann die Lösung getrost und ohne Sorgen abgeben. Plus 100%igem Verständnis!

Nochmals vielen lieben Dank, ihr seid echt toll :-)