Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Würfel Statistik

Würfel Statistik

Universität / Fachhochschule

Tags: Würfel

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
Ryuichi

Ryuichi aktiv_icon

15:13 Uhr, 15.01.2011

Antworten
Mit welcher Wahrscheinlichkeit erhält man beim Wurf mit drei Würfeln lauter verschiedene Augenzahlen ?

Die Wahrscheimlichkeit ist ja so aufgebaut

WK =(Günstige Fälle)/(Anzahl der Fälle)

Anzahl aller Fälle mit 3 Würfeln ist ja :63=216 Fälle

Mein Problem : sind die günstigen Fälle herauszufinden


Ergebniss der Aufgabe :59 bzw. 120216



Ich dachte vielleicht man nimmt die Formel der Kombinatorik

n!(n-k!)k! (ohne Wiederholung) n= Anzahl k= Paare



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
AndreasBL

AndreasBL aktiv_icon

15:58 Uhr, 15.01.2011

Antworten
Naja, willst du die Würfe als Variation oder als Kombination betrachten?
Beides zusammen, so wie du es machst, ist meiner Meinung nach sinnlos.

Bei der Variation spielt die Reihenfolge der Elemente noch eine Rolle.

Das würde bedeuten, dass man erkennen müsste, in welcher Reihenfolge etwa der Wurf (3;5;6) gefallen ist. Macht man sowas? Nee :-)

Insofern ist Dein Ansatz zur Berechnung der Gesamtanzahl aller möglichen Würfe falsch.

Du hast es also mit einer Kombination von je k Elementen aus n verschiedenen Elementen mit Wiederholung der Elemente zu tun.

=(n+k-1)!k!(n-1)!

Das ergibt die Anzahl der möglichen Würfe.

Beim Ansatz der günstigen Würfe aber warst du bereits korrekt.
Ryuichi

Ryuichi aktiv_icon

16:07 Uhr, 15.01.2011

Antworten
www2.hs-esslingen.de~koch/mathe/statistik_blatt3_l.pdf

In der 1. b) ist die Lösung aber ganz anderst berechent oO

Was würde für parameter n in Frage kommen als Zahl ? 18 ??
Antwort
AndreasBL

AndreasBL aktiv_icon

16:21 Uhr, 15.01.2011

Antworten
Im Fall der Lösung wird davon ausgegangen, dass es sich um eine Variation handelt.

In dem Fall ist Gesamtheit aller Würfe:

=nk

Und die Anzahl der möglichen Würfe mit unterschiedlichen Augen entspricht einer Variation zu je k Elementen aus n verschiedenen Elementen OHNE Wiederholung der Elemente.

=n!(n-k)!

Und dann kommt man auch auf die angegebene Wahrscheinlichkeit von 59

Rechnet man mit der Kombination, kommt man auf P=0,535


Antwort
AndreasBL

AndreasBL aktiv_icon

16:25 Uhr, 15.01.2011

Antworten
OK, es ist eine Variation, mein Denkfehler leutete mir gerade ein.

Es mag im Ergebnis egal sein, wenn beispielsweise eine (1;1;2) gewürfelt wurde, in welcher Reihenfolge dies geschah.

Aber es gibt eben mehrere Möglichkeiten zu diesem Ergebnis: 112,121,211

Also ist dieses Ergebnis 3mal wahrscheinlicher als beispielsweise 111

Asche auf mein Haupt :-)
Ryuichi

Ryuichi aktiv_icon

17:01 Uhr, 15.01.2011

Antworten
Danke für deine Antwort


jedoch habe ich ein Problem:

Ich kann nicht unterscheiden worin sich die Formeln unterscheiden bzw. was gemeint ist mit Reinfolge.

Wie haben 4 Formeln bekommen jedoch weiss ich nicht welches wo und wieso zum Einsatz kommt.


n!(n-k)!k! (ohne Wiederholung)

n=n+k-1
n!(n-k)!k (mit Wiederholung)


V(n,k)=n!(n-k)!



V(n,k)=nk

wo benützt man was und was sind die merkmale ??

Wäre dir sehr dankbar wenn du mir hilfst
Antwort
AndreasBL

AndreasBL aktiv_icon

17:19 Uhr, 15.01.2011

Antworten
Ja, wie verdeutlich man sich am besten den Unterschied von Variation und Kombination?

Das beste Beispiel für die Variation ist unser Zahlensystem.
Wieviele verschiedene dreistellige Zahlen könnte man aus 10 Ziffern erstellen, wenn Wiederholungen möglich sind und auch die 0 an erster Stelle stehen kann?
n=10
k=3

V=nk
V=103=1000

Dabei wird eben auch die Reihenfolge der Elemente unterschieden.
Beispielsweise zwischen 123,132,213,231,312 und 321.
Es sind immer wieder die gleichen drei Elemente, aber stets in anderer Reihenfolge.

Mit den Beispielen 1,2 und 2 ergäbe sich: 122,212,221
Das ist übrigens ein Beispiel mit Wiederholungen.

Sollen nun Wiederholungen ausgeschlossen werden, dann kommt folgende Berechnung ins Spiel:

V=n!(n-k)!
V=10!7!
V=1098=720


Bei der Kombinationen dagegen spielt die Reihenfolge der gezogenen Elemente keine Rolle. Hier werden dann die beiden anderen Formeln herangezogen, die du noch aufgeführt hattest.

Das beste Beispiel dafür ist das Lotto.
Du tippst ja nur, welche 6 Zahlen aus gegebenen 49 gezogen werden. Aber die Reihenfolge ist da völlig unwichtig. Müsste man die auch noch tippen, würde keiner mehr gewinnen ;-)

Also ob nun die Zahlen (3;13;20;25;34;39) in genau dieser Reihenfolge oder sonst wie gezogen wurden, ist unwichtig.

Speziell beim Lotto handelt es sich um eine Kombination OHNE Wiederholung, denn eine gezogene Zahl kann nicht nochmal gezogen werden.

Ich hoffe, ich konnte Klarheit verschaffen
Ryuichi

Ryuichi aktiv_icon

18:07 Uhr, 15.01.2011

Antworten
Wow, das hat mir sehr gut geholfen


Mhh nur die Sache mit der Variation ohne Wiederholung verstehe ich nicht ganz.
Kannst du da das vielleicht noch mit einem simplen Bsp. erklären ?

Danke
Antwort
anonymous

anonymous

18:15 Uhr, 16.01.2011

Antworten
Versuch es erstmal "auf Deutsch" zu verstehen:

Wie viele Möglichkeiten gibt es, bei einem dreimaligen Würfelwurf drei verschiedene Zahlen zu erhalten? Lösung:

Der erste Wurf kann ja beliebig sein, es gibt 6 Möglichkeiten.
Der zweite Wurf darf die Zahl aus dem ersten Wuf nicht haben, also nurnoch 5 Möglichkeiten.
Der dritte Wurf hat dann nurnoch 4 Möglichkeiten, weil zwei Zahlen nicht mehr gewürfelt werden dürfen.

Insgesamt gibt es also 654=120 Möglichkeiten.

Wie können wir das jetzt als Formel aufschreiben?

Dazu sei k die Anzahl der Versuche und n die Anzahl der Möglichkeiten in einem Versuch. Bei uns ist k=3 und n=6.

Man sieht, dass 654 etwas mit Fakultät zu tun hat, nähmen wir aber einfach n!, so erhielten wir ja 654321. Wir müssen alle "falschen" Werte wieder herauskürzen. In unserem Fall benötigen wir nur die ersten drei Würfe, also muss 321 herausgekürzt werden, also: 654321321=6541=654. In einer Formel erhälst du also: n!(n-k)!, wobei (n-k) sozusagen "der Rest" ist.

Falls die Reihenfolge der Ergebnisse egal ist (Lotto), so muss man weiter alle Ergebnisse herauskürzen, die "doppelt" sind. Beim Würfelbeispiel wären etwa 123,132,213,231,312,321 die gleichen Ergebnisse. Das sind 6 Möglichkeiten, die immer als eine Möglichkeit angesehen werden muss. Da das für alle Würfe gilt, müssen wir unser Endergebnis also noch durch die Anzahl der Möglichkeiten teilen, drei Zahlen auf drei Positionen anzuordnen. Das sind 3! Möglichkeiten, also 321=6, wie man an meinem Beispiel ja abzählen kann. In der Formel ist das dann k!, also berechnet man hier die Gesamtanzahl der Möglichkeiten durch: n!k!(n-k)!. Dafür gibt's übrigens die Schreibweis (n über k), wobei ich - wie man sieht - nicht weiß, wie man das hier eingibt! ;D

5000 zeichen voll? Naja, dann unten weiter...


Antwort
anonymous

anonymous

18:33 Uhr, 16.01.2011

Antworten
Wie berechnet man jetzt die gefragte Wahrscheinlichkeit?

Es kommt darauf an, wie du die Gesamtanzahl aller Möglichkeiten berechnest! Dazu gibt es zwei Möglichkeiten (wobei die berechnete WSK natürlich gleich ist):


1. Du berechnest als Gesamtanzahl aller Möglichkeiten 63=216 Möglichkeiten. Nun sind da natürlich auch alle Möglichkeiten drin, die (beim echten Würfelwurf) gleich wären, wie eben 321,312,... . Also musst du die günstigen Ergebnisse genauso berechnen.

Demnach gibt es 654=120 Möglichkeiten drei verschiedene Zahlen zu erhalten. Die WSK ist: 120216=59


2. du fasst bereit bei der Gesamtanzahl aller Möglichkeiten alle gleichen Ergebnisse zusammen. Dann gibt es nurnoch 643!=36 Würfelmöglichkeiten. Jetzt sind unter denen aber auch nur die Ergebnisse günstig, bei denen du tatsächlich drei verschiedene Zahlen gewürfelt hast (du siehst 123,132,231,213,312,321 ja bereits als eine Lösung an, nämlich die, mit den Zahlen 1 und 2 und 3). Dann gibt es 6!3!(6-3)!=20 Möglichkeiten. Die WSK ist also immernoch 2036=59.

Wie du rechnest ist egal, die WSK muss aber natürlich gleich sein! Wäre ja noch schöner, wenn dein Lottogewinn wahrscheinlicher ist, nur, weil du anders gerechnet hast! ;D

Grüße, IP
Diese Frage wurde automatisch geschlossen, da der Fragesteller kein Interesse mehr an der Frage gezeigt hat.