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monotonie bei Polstelle

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Funktionalanalysis

Tags: Funktionalanalysis

 
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peter-stuttgart

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10:43 Uhr, 05.12.2009

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Hallo ich habe hier eine Funktion, die im Grunde streng Monoton fallend ist (f'(x)<0).
Diese Funktion besitzt jedoch eine Polstelle.
Hat eine Polstelle der Definition nach auswirkungen auf die Monotonie?

Einfach: Kann eine Funktion trotz Polstelle streng monoton sein?

Danke, Peter

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich benötige bitte nur das Ergebnis und keinen längeren Lösungsweg."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Monotonieverhalten (Mathematischer Grundbegriff)
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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hagman

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11:35 Uhr, 05.12.2009

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f:\{0},x1x ist im gesamten Definitionsbereich differenzierbar und die Ableitung ist durchweg negativ. Dennoch ist f nicht monoton fallend, denn f(1)>f(-1), obwohle 1>-1.
Die negative erste Ableitung zeigt lediglich, dass f *lokal* monoton fallend ist. Wenn der Definitionsbereich nicht zusammenhängend ist, folgt hieraus nicht die globale Monotonie.

Ähnliche Sachlage: Sei D=(-2,-1)(1,2). Dann ist f:-D)->RR ,x|x|x ist auf danz D stetig differenzierbar und es gilt f'(x)=0 für alle xD. Demnach ist f *lokal* konstant, aber noch lange nicht konstant.

peter-stuttgart

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11:46 Uhr, 05.12.2009

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Wenn ich dich richtig verstanden habe ist die Funktion also nicht monoton, da der Definitionsbereich nicht zusammenhängt?

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hagman

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11:57 Uhr, 05.12.2009

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Nicht ganz. Sie ist nicht monoton fallend, weil es x,y gibt mit x<y und trotzdem f(x)<f(y).

Der nicht zusammenhängende Definitionsbereich ist lediglich der Grund, weshalb der Schluss von "Für alle xD ist f'(x)<0" auf " f ist monoton fallend" unzulässig ist.

Wenn man diesen Schluss beweist, verwendet man nömlich auf jeden Fall den Zusammenhang, etwa wie folgt:
SATZ: Sei D zusammenhängend, f:D stetig und im Inneren von D differenzierbar und f'(x)<0 für alle x im Inneren von D. Dann ist f streng monoton fallend.
BEWEIS: Sei a,bD mit a<b. Mit dem Mittelwertsatz der Differnzialrechnung folgt, dass es ein ξ(a,b) gibt mit f(b)-f(a)=(b-a)f'(ξ). Mit b-a>0 und f'(ξ)<0 folgt f(b)<f(a).

Der Zusammenhang wird im Mittelwertsatz ausgenutzt: f muss auf dem Intervall [a,b] definiert sein!

-

Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Sei f Funktion mit Polstelle x0, also definiert auf einem punktierten Intervall [a,b]\{x0} mit a<x0<b.
Dann ist f in der Nähe von x0 unbeschränkt, d.h. es gibt x inder Nähe von x0 mit |f(x)|>c für jedes vorgegebene c.
Falls c>max{|f(a)|,|f(b)|} ist, folgt entwder f(a)<f(x)>f(b) oder f(a)>f(x)<f(b), was mit keiner Form der Monotonie vereinbar ist.
peter-stuttgart

peter-stuttgart aktiv_icon

12:03 Uhr, 05.12.2009

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Danke,

das klingt ja doch ein wenig komplizierter.
Eigentlich ist bei dieser Aufgabe in der Aufgabenstellung die erste Ableitung als Stetigkeitskriterium genannt.
Wenn ich die Aufgabe jetzt danach löse mach ich alles richtig, wenn ich schreibe das die Dunktion im Intervall (-, "Polstelle") und ("Polstelle", ) stetig ist?

Dein Lösungsansatz geht bisher weit über das was wir gelernt haben hinaus.
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hagman

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12:15 Uhr, 05.12.2009

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Hm, was du jetzt als Aufgabenstelle umreißt, sieht ziemlich anders aus, als was du ursprünglich gefragt hattest. Ohne die genaue Aufgabenstellung möchte ich mich deshalb nicht sofort zu einem "Ja" hinreißen lassen...
peter-stuttgart

peter-stuttgart aktiv_icon

12:21 Uhr, 05.12.2009

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Bei der Aufgabe handelt es sich um eine Kurvendiskussion.
Unter anderem wird auch nach der Monotonie gefragt.

Laut Vorlesung haben wir folgende Kriterien für Monotonie: f'(x)<>0 oder f(x1)<>f(x2).

Die zweite Bedingung ist aufgrund einer Polstelle mit Vorzeichenwechsel nicht erfüllt.
Ist die Funktion also in den oben genannten Intervallen monoton, gesamt betrachtet jedoch nicht?

Gibt es hier im Forum eine Möglichkeit den Graphen einer Funktion zu skizzieren?


Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

12:26 Uhr, 05.12.2009

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Ah so.
Wie oben bemerkt ist nur das zweite Kriterium allgemein gültig, das Ableitungskriterium nur "lokal". In diesem Sinne ist beispielsweise x1x abschnittsweise streng monoton fallend, d.h. einersaits in (-,0) und andererseits in (0,+).
Typischerweise wirst du auch bei anderen Funktionen lediglich abschnitssweise Monotonie betrachten.
Eine Funktion ist beispielsweise von einem lokalen Minimum bis zum nächsten lokalen Maximum (ohne Definitionslücken dazwischen) immer monoton steigend, dann typischerweise wieder fallend usw.
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