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Ist diese Folge streng monoton fallend?

Universität / Fachhochschule

Folgen und Reihen

Tags: Beschränktheit, Folgen und Reihen, Monotonie

 
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Mapfre

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18:43 Uhr, 29.04.2013

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Hallo,

ich sitze vor Folgender Aufgabe:

Sei x03/2 und xn+1:=xn2+22xn
Man Zeige: Die Folge (xn)n ist nach unten beschränkt und streng monoton fallend.

Mir kommt es aber so vor, als sei die Folge zwar nach unten beschränkt aber nicht streng monoton fallend, sondern monoton steigend mit einem GW gegen unendlich, also nicht nach oben beschränkt.
Ist die Aufgabe (bzw. das was ich zeigen soll) falsch, oder habe ich die Aufgabe nur nicht richtig verstanden? Bei zweiterem würde ich mich über einen Lösungsansatz sehr freuen.

Vielen Dank schon mal

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Monotonieverhalten (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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pwmeyer

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19:14 Uhr, 29.04.2013

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Hallo,

rechne doch einfach mal für ein paar x0 die entsprechenden x1,x2,x3 aus.

Gruß pwm
Mapfre

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20:16 Uhr, 29.04.2013

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Okay, wie es scheint hatte ich die Aufgabe nicht verstanden.

Sagen wir x0=23/2.

Damit wäre x1=22+22*2=64=1.5<2 und die Folge monoton fallend.

Aber wie geht es weiter?
Antwort
anonymous

anonymous

20:48 Uhr, 29.04.2013

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Vorschlag:
Also ich habe erst mal den Grenzwert berechnet.
Das ist bei Aufgaben dieses Typs eigentlich recht einfach.
Wenn ein Grenzwert existiert, dann müssten doch xn und xn+1 nahezu gleich sein.
Ja, im Grenzübergang für n müssten sie sogar genau gleich sein.
Wunderbar - einfach einsetzen und ausrechnen.

Wenn du erst mal diesen Grenzwert hast dann siehst du klarer.
Aus der Existenz des Grenzwertes folgt ja auch, dass die Folge beschränkt ist.

Als zweites müssen wir noch die Monotonie untersuchen.
Dazu habe ich, wie in der numerischen Mathematik, einfach eine Fehlerfolge untersucht.
Setzen wir
> für den Grenzwert: g
> für xn=g+bn
dann kann man unter bn einfach die Abweichung gegenüber dem Grenzwert verstehen.
Wenn obiges nun in die Folgen-Gleichung einsetzen, also:
g+bn+1=(g+bn)2+22(g+bn)
dann sollte es dir hoffentlich gelingen, bn+1 als Funktion von bn zu errechnen.
Und idealerweise erkennst du darin, wie ich, die Monotonie...
Viel Spaß!
Mapfre

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21:31 Uhr, 29.04.2013

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Ich habs mal mit dem Grenzwert versucht:

Zunächst berechnen wir den Grenzwert a der Folge (xn):
limnxn+1=a bzw. xn+1a

Hierzu bestimmen wir zuerst die Grenzwerte der einzelnen Komponenten von xn+1:
yn:=xnxn=x2_ also yna2
zn:=yn+wn also zna2+2
un:=wnxn also un2a
vn:=1un also vn12a
wn:=2 also wn2

Damit ist:
xn+1=znvn also xn+1a2+22a

Woraus wir nun den Grenzwert a berechnen können:
a=a2+22a 2a
2a2=a2+2 -a2
a2=2
a=2

Die Folge ist also nach unten Beschränkt mit einem Grenzwert a=2, welches die größte untere Schranke ist.

Ist das so korrekt?

Den zweiten Teil mit der Monotonie habe ich noch nicht verstanden :(
Und was ist denn eine "Fehlerfolge"?

Antwort
anonymous

anonymous

22:12 Uhr, 29.04.2013

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Hallo nochmals
Den Grenzwert habe ich auch. Wennschon ich deinen langen Weg nicht so ganz nachvollziehen konnte.
Ich hätte einfach gesagt, dass
limxn+1=a=limxn
und damit:
a=a2+22a
und damit
a=2
(Du nennst den Grenzwert "a", ich nannte ihn "g".)

So, und nun zur Monotonie.
Wie gesagt
xn+1=2+bn+1=(2+bn)2+22(2+bn)
2+bn+1=2+22bn+bn2+22(2+bn)
2+bn+1=4+22bn+bn22(2+bn)
2+bn+1=2+2bn+12bn22+bn
Polynomdivision...
2+bn+1=2+24bn2-14bn3+...
bn+1=24bn2-14bn3+...

Und dieser Funktion sieht man nun an:
> wenn bn erst mal klein ist, dann ist bn+1 quadratisch (sehr) klein,
>D.h. das Ganze konvergiert mit sehr hoher Konvergenz
> und eben dass die Abweichung zum Grenzwert gemäß dem ersten dominierenden Glied
bn+1=24bn2
d.h. nach einer Potenzfunktion monoton fällt.

Streng genommen müsstest du noch beweisen, dass auch für 'große' bn bzw. für alle bn die Folgeglieder stets monoton fallen.
Auch das kann man zeigen, einfach indem man:
xn+1=xn2+22xn
xn+1=xn2+1xn
Für 'große' xn wird der Term 1xn sehr klein, es dominiert der erste Summand.
xn+1=xn2
Und von der wissen wir, dass es sich um eine geometrische Reihe handelt, und dass diese monoton fallend ist.

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