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Stammfunktion des arctan durch Parameterintegrale

Universität / Fachhochschule

Komplexe Analysis

Tags: arctan, Komplexe Analysis, Parameterintegral

 
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Spidi09

Spidi09 aktiv_icon

10:15 Uhr, 27.04.2018

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Hey meine lieben,
Ich sitze zur Zeit an einer mathematischen Arbeit und komme einfach nicht weiter. Ich schreibe über Trigonometrische Funktionen im komplexen und möchte mit Hilfe der Parameterintegrale dazu kommen, dass man den arctan und den ln als Stammfunktion zu den Ableitungen der beiden ansehen kann. Jedoch stehe ich auf dem Schlauch und komme nicht darauf, wie das funktionieren könnte.
Kann mir jemand helfen?
Vielen lieben Dank schon mal


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Bestimmtes Integral (Mathematischer Grundbegriff)
Stammfunktion (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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pwmeyer

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20:44 Uhr, 27.04.2018

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Hallo,

da Du vom "Komplexen" sprichst: Meinst Du statt "Parameterintegral" vielleicht Kurvenintegral in ? Wenn das so ist, findest Du einiges schon im entsprechendes im Wikipedia-Artikel.

Gruß pwm
Spidi09

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10:20 Uhr, 28.04.2018

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Ja das kann sein. Ich bin mit dabei nicht ganz sicher...
Neben der Darstellung des Arctan soll ich auch das gleiche mit dem Ln machen. Allerdings verstehe ich es leider nicht ganz.

Antwort
ermanus

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10:40 Uhr, 28.04.2018

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Wie lautet denn deine genaue Aufgabenstellung?
Mir fällt hier nur auf, dass man die Ableitungen von ln(z+1)
und arctan(z) leicht als Reihe (geometrische Reihe) schreiben kann.
Diese Reihen kann man dann gliedweise integrieren und bekommt
dadurch die Reihendarstellung von ln(z+1) und arctan(z).
Gruß ermanus
Antwort
ermanus

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11:14 Uhr, 28.04.2018

Antworten
Vielleicht sollst du aber auch folgende Schritte durchführen:

Es ist arctan(z)ʹ=11+z2=1(z+i)(z-i).
Integriere diesen Ausdruck mithilfe der Partialbruchzerlegung;
denn dann treten ln-Ausdrücke auf, und du bekommst
einen Zusammenhang zwischen arctan(z) und ln(f(z)),
wobei f(z) eine rationale Funktion in z ist.
Spidi09

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15:40 Uhr, 30.04.2018

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Ich glaube das mit der Partialbruchzerlegung ist eine gute Richtung.
Ich habe es mal integriert und komme auf
ln(1+iz)-(ln(1-iz)2i
stimmt das?

Was mir aber noch nicht klar ist, ist wie nun der arctan mit dem ln zusammenhängt...
Antwort
ermanus

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23:25 Uhr, 30.04.2018

Antworten
Du hast jetzt gezeigt, dass folgendes gilt:

arctan(z)=12iln(1+iz1-iz)+C.

Das ist doch ein sehr schöner Zusammenhang ;-)
Du musst nur noch die Intergrationskonstante C bestimmen.
Spidi09

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11:44 Uhr, 02.05.2018

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Ja okey stimmt. Also ist der Zusammenhang zwischen arctan und ln, dass man den arctan durch den ln darstellen kann? Funktioniert das ganze auch andersrum? Also das ich wenn ich den ln ableite auf eine Darstellung mit dem arctan komme?

Wie bestimmt man eine solche Konstante?
Antwort
ermanus

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13:11 Uhr, 02.05.2018

Antworten
Die Gleichung muss insbesondere für z=0 stimmen ...
Antwort
ermanus

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16:19 Uhr, 02.05.2018

Antworten
Du kannst aus der Darstellung des arctan durch einen ln-Ausdruck
natürlich auf einfache Weise eine Darstellung des ln durch einen
arctan-Ausdruck bekommen:

Setze dazu w=1+iz1-iz. Löse dies nach z auf.
Setze den Ausdruck für z dann in arctan(z) ein.
Dann hast du ln(w)=2i(arctan(...)-C).
Spidi09

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17:22 Uhr, 02.05.2018

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Super. Vielen Dank. Das hilft mir schon viel weiter. Jedoch bin ich noch nicht ganz am Ziel.
Meine Aufgabe ist es, dass ich folgenden Satz mit dem arctan und dem ln "zeige":

Sei X offen und sternförmig bezüglich a. Weiter sei f:X eine stetig differenzierbare Abbildung. Dann ist durch F(x):=axf eine Stammfunktion F zu f auf X definiert.

Das heißt ja, dass ich den arctan als Stammfunktion für 11+z2 bzw. im Falle des Logarithmus, dass ich den log als Stammfunktion für 1z ansehe.
Wie kann ich diesen Satz im Falle des arctan oder log beweisen in dem ich Parameterintegrale oder Kurvenintegrale verwende?

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ermanus

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17:36 Uhr, 02.05.2018

Antworten
Mir scheint, du suchst gar nicht einen Zusammenhang zwischen
ln und arctan ?????
Es wäre wirklich prima, wenn du mir die exakte Aufgabenstellung mitteilen würdest ...

Spidi09

Spidi09 aktiv_icon

17:39 Uhr, 02.05.2018

Antworten
Ja doch. Den Zusammenhang habe ich auch gesucht. Nun suche ich jedoch noch eine Darstellung des oben genannten. Also wie ich den arctan(z) als Stammfunktion von 11+z2 im Komplexen darstellen kann mit Hilfe von Parameterintegralen.

Antwort
ermanus

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17:40 Uhr, 02.05.2018

Antworten
Kannst du mir bitte mal die Definition von Parameterintegralen mitteilen?
Spidi09

Spidi09 aktiv_icon

17:48 Uhr, 02.05.2018

Antworten
Ja natürlich

Es sei Xundγ ein Weg in . Weiter ist ϕ:X×γ* stetig. Die Abbildung φ:X sei definiert durch ϕ(x):=γd(x,ζ)dζ und es gilt
1. Wenn X offen oder abgeschlossen ist, dann ist ϕ stetig.

2. Ist X offen und Zφ:X×γ* stetig, so ist ϕ stetig differenzierbar mit ϕ(x)=γZφ(X,ζ)dζ. Dabei heißt ϕ(x) Parameterintegral und ϕ(x) Ableitung des Parameterintegrals.

mit (Zφ)(x,ζ):=(ϕζ)(x) und ϕζ(x):=φ(x,ζ)

Antwort
ermanus

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18:01 Uhr, 02.05.2018

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Ich habe keine Ahnung, wieso diese Parameterintegrale bei deiner
Darstellungsproblematik eine Rolle spielen sollen.
Der Satz über die Darstellung der Stammfunktion als Wert eines Kurvenintegrals
mit variabler oberer Grenze (Endpunkt der Kurve) längs von Wegen innerhalb
eines gutartigen Gebiets (sternförmig bzgl. a) hingegen kann ich verstehen.
Was mir nur nicht klar ist, was mit "zeigen" gemeint sein soll.
Vielleicht einfach nur "anwenden"?
Spidi09

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18:02 Uhr, 02.05.2018

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Ja ok zeigen ist ein schlechtes Wort gewesen. Anwenden passt besser. Jedoch weiß ich nicht wie ich diesen Satz anwenden soll
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ermanus

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18:19 Uhr, 02.05.2018

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Leider muss ich gleich offline gehen ...
Aber wichtig ist sicher, dass 11+z2 und 1z
in z=±i bzw. z=0 nicht stetig sind und also auch nicht stetig diffbar.
Nun kann man sich halt Gedanken darüber machen, wie in beiden Fällen sternförmige
Gebiete bzgl. eines Punktes a aussehen können, da sie ja die Pole
(Unstetigkeiten) des Integranden meiden müssen ...
Mehr fällt mir dazu im Augenblick nicht ein.
Zum Beispiel kann man sich überlegen, dass arctan(z) dadurch auf der ganzen reellen
Achse so dargestellt werden kann, ln aber zunächst mal nur für x>0.
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