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Grenzwert einer Folge (Epsilon Formel)

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Folgen und Reihen

Grenzwerte

Tags: Epsilon, Folgen und Reihen, Grenzwert

 
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Optimal

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16:34 Uhr, 27.11.2018

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Guten Tag,

Ich habe ein Verständnisproblem, was das Epsilon Kriterium bei Grenzwerten von Folgen angeht.

Sei an eine Folge, n mit an:=1n

Der Grenzwert ist 0, somit muss folgendes stimmen

Es muss ein ɛ, ɛ>0 und ein N geben, bei dem für jedes nN gilt: an-0<ɛ

Mein Problem:

Man könnte doch einen beliebigen Wert anstatt der 0 einsetzen und würde immer ein ɛ finden, welches kleiner ist als an-BELIEBIGERWERT wegen der Betragsstriche. Aber es darf ja in diesem Fall ausschließlich mit 0 funktionieren...

Hoffe mir kann da Jemand bei meinem Verständnisproblem helfen!

MfG


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Grenzwert (Mathematischer Grundbegriff)
Regel von l'Hospital (Mathematischer Grundbegriff)
Wichtige Grenzwerte

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ermanus

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16:49 Uhr, 27.11.2018

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Hallo,
in der Definition der Konvergenz gegen einen Grenzwert steht nicht
"Es muss ein ε>0 geben ... ", sondern
"Zu jedem(!) ε>0 muss es ein N geben ....".
Gruß ermanus
Optimal

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17:00 Uhr, 27.11.2018

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Also zu jedem beliebigen N muss es ein Epsilon geben, wo Folge - Grenzwert < Epsilon?

Antwort
ermanus

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18:06 Uhr, 27.11.2018

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Nein, zu jedem ε>0 muss es ein N geben ...
Das ist doch ganz etwas Anderes ...
Optimal

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17:03 Uhr, 28.11.2018

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Also gibt es für jedes N auch ein Epsilon? D.h. das Epsilon ist keine feste Zahl, die für alle N gilt?

MfG
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ermanus

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17:53 Uhr, 28.11.2018

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Mir scheint, du hast den Sinn der Definition noch nicht verstanden.
Nehmen wir die Folge an=1n. Der Bruch 1n wird
für wachsendes n immer kleiner, nähert sich also immer näher der 0 an.
Wir vermuten daher, dass die Folge an gegen a=0 konvergiert, das also
der Grenzwert dieser Folge a=0 ist.
Um dies gemäß der Definition zu beweisen, müssen wir nun zu jedem
ε>0 ein N angeben können, so dass an-a=an-0=1n<ε ist,
wenn nN ist.
Wenn uns also jemand ε=0,1 vorgibt, müssen wir ein geeignetes N dazu
angeben, dass an-a=1n<0,1 ist für alle nN.
Nun gilt 1n<εn>1ε=10.
Wenn wir also z.B. N=11 wählen, so gilt für alle nN:
an-a=1n<110=ε.
So müssen wir bei Vorgabe eines ε=0,01, ε=0,001, usw.
jedesmal in der Lage sein, ein N anzugeben;
denn das bedeutet, wie nahe wir dem a auch kommen, also wie klein
auch immer der maximale Abstand ε zu a vorgegeben ist,
es gibt immer einen Index N, ab dem alle Folgenglieder einen Abstand kleiner
als ε zu diesem Grenzwert haben.

Optimal

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22:39 Uhr, 01.12.2018

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Danke für deine ausführliche Erklärung, jedoch ist das Problem dabei, dass wir noch nie eine Aufgabe hatten, wo wir ein Epsilon in der Angabe hatten. Mit einem fest gesetzten Epsilon ist die Sache klar für mich aber ohne gesetztes Epsilon habe ich etwas Schwierigkeiten.

MfG
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