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Rechenregeln Beweis mit Körperaxiomen aus R

Universität / Fachhochschule

Körper

Tags: Beweis, Körper, Reelle Zahlen

 
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SilverShadow

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21:14 Uhr, 30.04.2012

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Hallo!
Habe gerade folgende Aufgaben zu beweisen:
Seien k,lZ&m,nN& definiere km:=m-1k
Geben sie zu jedem Schritt die verwendete Eigenschaft des Körpers R (oder die in der VL bewiesene Rechenregel) an.

a)(mn)-1=m-1n-1

Mein Versuch: (mn)-1 ist per Definition inverses Element zu (mn)
(m-1n-1)(mn)= [Assoziativgesetz & Kommutativität] (m-1m)(n-1 *n)=[Existenz eines inversen Elements)1

q.e.d.

b)kmln=klmn

kmln =[Angabendefinition] (m-1k)(n-1 l)=[Assoziativität+Kommutativität) (m-1n-1)(k l)=[siehe a)](mn)-1(k l)=[Angabendefinition] klmn

q.e.d.

c)1m+1n=mnm+n

1m+1n= [wie nennt man die Eigenschaft?] m-1+n-1= [Existenz eines inversen Elements] (m-1+n-1)mm-1nn-1= [Asoziativgesetz] (m-1n-1m-1+n-1n-1m-1)mn
Hier komme ich nicht mehr weiter; was ist denn m-1m-1?

Und sind meine anderen Versuche richtig?
Vielen Dank :-)

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Rechenregeln zum Integral
Rechnen mit Logarithmen

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Paulus

Paulus

09:19 Uhr, 01.05.2012

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Hallo sh

Die Beweise a) und b) scheinen in Ordnung zu sein. Nur würde ich nicht mehrere Regeln in einem einzigen Schritt angeben, sondern schööööön laaaaangsam Schritt für Schritt, d.h. Regel für Regel, Axiom für Axiom, durchgehen.

Bei c) denke ich, dass du schlichtweg die Behauptung falsch abgeschrieben hast. Es sollte wohl kaum heissen:

1m+1n=mnm+n, sondern wohl eher

1m+1n=m+nmn


Und dann gehts ganz leicht.

Gruss

Paul
SilverShadow

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11:42 Uhr, 01.05.2012

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Vielen Dank schonmal für die Antwort :-)

Nö, das steht 1:1 so da:
1m+1n=mnm+n

Haben die sich dann schlicht verschrieben?
Antwort
Paulus

Paulus

12:01 Uhr, 01.05.2012

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Hallo ss

ja, dann haben DIE sich verschrieben.

Du brauchst das ja nur mal nach den gelernten Grundschul-Regeln zu machen - oder hast du die schon vergessen, vor lauter Axiomen von ? -:

Geleichnamig machen und auf einen Bruch:

1m+1n=nmn+mmn=n+mmn

Gruss

Paul
SilverShadow

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16:07 Uhr, 01.05.2012

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Naja, nach dem ganzen Zeug was man so hört hast du vielleicht bald Recht ;-)

Frage:
Wie würde ich es denn jetzt für den Fall machen?

1m+1n= [wie heißt die Umformung?) m-1+n-1
Multiplizieren mit (mm-1nn-1) bringt mir irgendwie nichts.
Antwort
hagman

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11:23 Uhr, 02.05.2012

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Vielleicht rechts anfangen (hier in lediglich teils parallelisierten Einzelschritten ohne Bennennung des Gesetzes - die darfst du noch selbst herausfinden)
n+mnm
=(nm)-1(n+m)
=(n-1m-1)(n+m)
=(n-1m-1)n+(n-1m-1)m
=(m-1n-1)n+(n-1m-1)m
=m-1(n-1n)+n-1(m-1m)
=m-11+n-11
=1m+1n
Bemerkenswerte wird hier noch nicht einmal die "Wie heisst diese Umformung" benötigt.
Diese ergäbe sich übrigens aus der Eigenschaft des neutralen Elements:
x-1=x-11=1x
SilverShadow

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13:22 Uhr, 02.05.2012

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Bin heute in der VL auch draufgekommen:
Habs über die andere Seite gemacht. Habe m-1+n-1 mit mm-1nn-1 multipliziert, da kommt dann auch das richtige raus; hatte mich gestern nur verrechnet.

Ist die Umformung (m-1+n-1)mm-1nn-1=m-1mm-1nn-1+n-1mm-1nn-1
das Distributivgesetz?
Und kann ich statt Existenz des neutralen Elements (1m+1n=m-1+n-1) auch Existenz des inversen Elements als Regel angeben?
Antwort
hagman

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13:30 Uhr, 02.05.2012

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Die Existenz des INversen wird ja quasi schon in der Definition von 1m benutzt.
Bzw. selbst bei nicht allgemeiner Existenz von Inversen (beispielsweise in [12], dem Ring aller Brüche, deren Nenner Zweierpotenzen sind) funktioniert die gesamte Herleitung für diejenigen Fälle, wo m,n zufällig ein Inverses haben, obwohl im Allgemeinen keines existiert.
SilverShadow

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15:08 Uhr, 02.05.2012

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Also sollte ich es lieber als "Existenz des neutralen Elements" formulieren?
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

16:57 Uhr, 02.05.2012

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Ich würde eher "definierende Eigenschaft des neutralen Elements" schreiben, wenn du von 1x auf x umformst, und "Existenz des neutralen Elements", wenn du von x auf 1x umformst. Oder der Einfachheit halber in beiden Fällen einfach "neutrales Element" :-)
SilverShadow

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17:14 Uhr, 02.05.2012

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Und das mit dem Distributivgesetz hat gestimmt?
Antwort
hagman

hagman aktiv_icon

17:31 Uhr, 02.05.2012

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Ja, klar, das stimmte.
Wenn du dabei alle Produkte ohne Klammern schreibst, verwendest du übrigens implizit auch das Assoziativgesetz, da xyz ja bereits nicht mehr zwischen (xy)z und x(yz) unterscheidet
Frage beantwortet
SilverShadow

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18:00 Uhr, 02.05.2012

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Wunderbar, dann vielen Dank nochmals :-)