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Vereinigung von Kompakta.

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Tags: Grenzwert, Integration

 
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peter2002

peter2002 aktiv_icon

18:17 Uhr, 17.12.2022

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Die Aufgabe lautet: Jede endliche Vereinigung von Kompakta ist kompakt. Ich komme bei meinem Annsatz nicht mehr weiter und weis nicht wie es genau beweisen kann. Danke im Voraus.

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Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Grenzwert (Mathematischer Grundbegriff)
Regel von l'Hospital (Mathematischer Grundbegriff)
Wichtige Grenzwerte

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Antwort
Punov

Punov aktiv_icon

19:54 Uhr, 17.12.2022

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Hallo, peter2002!

Wenn wir hier von kompakten Teilmengen eines metrischen Raums sprechen, kannst du dir überlegen, ob du tatsächlich Folgenkompaktheit zeigen möchtest (was natürlich möglich ist) oder nicht vielleicht doch lieber die Heine-Borel-Überdeckungseigenschaft nachweisen möchtest (was ich hier übersichtlicher finde).

Folgenkompaktheit:

Zeige zunächst, dass die Vereinigung zweier kompakter Mengen kompakt ist. Seien also K1,K2 kompakt und K=K1K2. Sei (xn)n eine Folge in K. Jedes Folgenglieder xn ist in einer der beiden Mengen K1 oder K2 (es kann auch in beiden Mengen sein). Dann gibt es eine Teilfolge (xnm)m von (xn)n von Folgengliedern, die in dem selben Ki mit i=1 oder i=2 enthalten sind. Da Ki nach Annahme kompakt ist, gibt es eine Teilfolge (xnm) von (xnm)m, die gegen ein xKi konvergiert. Diese Teilfolge ist aber auch eine Teilfolge der ursprünglichen Folge (xn)n und xKKi. Also ist K kompakt.

Um die Aussage nun für eine beliebige endliche Vereinigung zu zeigen, kannst du vollständige Induktion benutzen. Der Induktionsanfang ist bereits erledigt. Wenn du nun annimmst, die Vereinigung von n-1 kompakten Mengen sei kompakt, und dass K=k=1nKk ist eine Vereinigung kompakter Mengen, schreibe K=K1k=2nKk.

Da bereits gezeigt ist, dass die Vereinigung zweier Kompakter Mengen kompakt ist, folgt mit der Induktionsannahme die Behauptung.


Alternativ kannst du, wie gesagt, auch viel kürzer argumentieren:

Sei O eine offene Überdeckung von K=k=1nKk; dann ist O insbesondere eine offene Überdeckung für alle Kk,k=1,,n. Da die Mengen Kk allesamt kompakt sind, gibt es zu jedem Kk eine endliche offene Überdeckung OkO für Kk. Dann ist k=1kOkO eine endliche offene Überdeckung von K, damit ist K kompakt.



Viele Grüße
Frage beantwortet
peter2002

peter2002 aktiv_icon

12:16 Uhr, 18.12.2022

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Viel. Dank für die Hilfe.
Jetzt habe ich die Aufgaabe verstanden, auf die Idee mit dem Induktionsbeweis wäre ich selber nicht gekommen.