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Zeige: Gleichmäßige Beschränktheit

Universität / Fachhochschule

Funktionenfolgen

Tags: Beweis, Funktionenfolgen, gleichmäßig beschränkt

 
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LuciaSera

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15:00 Uhr, 04.10.2018

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Meine Aufgabe:

Sei (fn(x))n eine Funktionenfolge, die gleichmäßig auf D konvergiert, wobei jede Funktion fn beschränkt ist. Beweisen Sie, dass die Folge (fn)n gleichmäßig beschränkt ist, d.h., es gibt M>0, so dass |fn(x)|M,n,xD.


Ich habe bereits versucht mit dem Cauchy-Kriterium zu experimentieren, bin jedoch auf keinen grünen Zweig gekommen... Ich stehe ziemlich auf der Leitung und weiß gerade nicht wie ich diese Aufgabe am besten angehen soll.

Freue mich wirklich über jede Hilfe!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Online-Nachhilfe in Mathematik
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ermanus

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15:55 Uhr, 04.10.2018

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Hallo,
wie habt ihr denn gleichmäßige Konvergenz definiert?
Benutzt ihr die Supremumnorm f=supxDf(x),
die zumindest für beschränkte Funktionen Sinn gibt, und sagt
dann fnf gleichmäßig, wenn f-fn0 ?
Gruß ermanus
Antwort
Domares

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15:56 Uhr, 04.10.2018

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Versuchs noch einmal mit Cauchy und folgendem Trick/Tipp, den man immer mal wieder brauchen kann. Für beliebiges n0 gilt:

n:fnfn-fn0+fn0

Dabei ist . die übliche Supremusnorm auf D.
LuciaSera

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17:42 Uhr, 04.10.2018

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Nein wir haben es folgendermaßen definiert:
ε>0:n0(ε):nn0:|fn(x)-f(x)|<ε,xD

Die Definition mit dem Supremum haben wir als Supremum-Kriterium kennengelernt.

Damit weiß ich leider noch nicht so viel anzufangen...
LuciaSera

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17:57 Uhr, 04.10.2018

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hmm.. also ich habe folgende Überlegung aufgestellt:

|fn(x)||fn(x)-fn0(x)|+|fn0(x)||fn(x)-f(x)|+|f(x)-fn0(x)|+|fn0(x)|<ε2+ε2+M'=M

Damit wäre dann gezeigt, dass |fn(x)|M. Die Frage ist nur, ob das so stimmt oder nicht. Ich habe es mit ε2 versucht, da es ja 'nur' eine Konstante ist.

Ist das so korrekt?
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ermanus

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18:08 Uhr, 04.10.2018

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Du kannst es einfacher haben: mit Cauchy gibt es n0, so dass
fn(x)fn(x)-fn0+fn0(x)<ε+fn0(x)
für alle x und alle nn0.
Du musst nicht den Umweg über die Grenzfunktion f gehen.
Du darfst aber nicht die oberen Schranken für die Funktionen
f1,,fn0-1 unter den Tisch fallen lassen.
Die spielen zwar keine wichtige Rolle, können aber das M noch ein bisschen
nach oben treiben.
Gruß ermanus

P.S.: Da du die Herrin über das ε bist, kannst du z.B. ε=1
vorgeben.

LuciaSera

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18:45 Uhr, 04.10.2018

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Stimmt. Da erspare ich mich das nochmalige Aufspalten.

Ist der Beweis dann fehlerhaft oder nur nicht ganz vollständig? bzw. ist es essentiell, dass ich mir die Folgen f1,...,fn0-1 betrachte? Wenn ja, dann blicke ich nicht ganz durch.

Antwort
ermanus

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19:03 Uhr, 04.10.2018

Antworten
Naja,
sei M eine obere Schranke für fn0(x) und seien
entsprechend M1,,Mn0-1 Schranken für f1,,fn0-1.
Dann kannst/musst/solltest du als gemeinsame Schranke
M=max{M1,,Mn0-1,M+1} nehmen (ε=1 vorausgesetzt).

Frage beantwortet
LuciaSera

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08:07 Uhr, 05.10.2018

Antworten
Ach natürlich! Danke! Keine ahnung wie ich gerade so auf der Leitung stehen konnte.
Antwort
ermanus

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08:33 Uhr, 05.10.2018

Antworten
Oh, sehe gerade, dass ich M aus Versehen in zwei verschiedenen
Bedeutungen verwendet habe.
Es sollte N=max... für eine gemeinsame Schranke N heißen.
Gruß ermanus
LuciaSera

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16:50 Uhr, 07.10.2018

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Mir fällt gerade auf dass ich hier doch noch eine Frage hätte:

Wieso kommt in meiner Menge M=max{M1,...,Mn0-1,Mn0+1}Mn0 nicht vor, sondern nur in der Form +1?
Weil fn0 wird ja durch Mn0 abgeschätzt, also müsste dies ja in der Menge auch vorkommen oder?

Oder meintest du folgendes:

Menge M=max{M1+1,...,Mn0-1+1,Mn0+1}?
Antwort
ermanus

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17:15 Uhr, 07.10.2018

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Ja, das M ist in der Tat das Mn0.
Nun schau in meinen Beitrag von 4.10. um 18:08 Uhr.
Da siehst du, dass für nn0 alle fn durch ε+Mn0
abgeschätzt werden. Speziell und obergroßzügig mit ε=1 also
durch Mn0+1. Insgesamt haben wir also die relevanten
Schranken M1,M2,,Mn0 für die Funktionen f1,f2,,fn0
und Mn0+1 für alle anderen fn.
Eine gemeinsame Schranke ist dann z.B.
max{M1,M2,,Mn0,Mn0+1}, Da aber klarerweise
Mn0<Mn0+1 ist, kann ich doch Mn0 weglassen, da es ohnehin
keinen Beitrag zum max liefert.