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Konvergenz und Grenzwerte rekursiver Folgen beweis

Universität / Fachhochschule

Tags: Beweis, Grenzwert, Konvergenz, rekursive Folgen

 
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Sspss

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20:15 Uhr, 13.05.2024

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Hallo,
um die Konvergenz der Folge zu beweisen, hatte ich die Idee Beschränktheit und Monotonie zu zeigen. Aber, da muss mal b>a sein und mal b<a sein damit die Folge monoton wächst (siehe Notizen( leider ein wenig unordentlich und unsauber) ). Demnach wird das wohl nicht der richtige Weg sein. Ich hatte auch überlegt |a-an|<ε zu zeigen, jedoch kennen wir den Grenzwert nicht. Nun weiß ich nicht weiter. Ich danke für jede Hilfe im voraus.

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Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Grenzwert (Mathematischer Grundbegriff)
Regel von l'Hospital (Mathematischer Grundbegriff)
Wichtige Grenzwerte

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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michaL

michaL aktiv_icon

21:08 Uhr, 13.05.2024

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Hallo,

die Folgen (an)n, die dem rekursiven Bildungsgesetz an=an-1+2an-23 folgen, bilden einen Vektorraum, wie man leicht nachrechnet.
Dass dieser zweidimensional ist, sollte auch nicht verwundern.
Nur die Basis, über die sollten wir reden.

Ich hätte gerne eine Basis aus geometrischen Folgen, einfach, weil man mit denen leicht rechnen kann.
Ich suche also eine Folge (qn)n, aber eben mit der Eigenschaft qn=qn-1+2qn-23 bzw. nach Kürzen durch qn-2 eben q2=q+23.
Daraus ergeben sich q1/2=16±136+23=16±136+2436=16±56.

Daraus ergibt sich q1=-23 und q2=1.

Mit diesen beiden Basisfolgen, also mit (-23)nn und (1)n, versuchen wir eine geschlossene Formel für deine Folge(n) zu finden.

Es muss nämlich gelten: (an)n=λ(-23)nn+μ(1)n
Es genügt schon, wenn
a=λ+μ und
b=-23λ+μ gelten. (Wegen des Rekursionsgesetzes!)
Daraus ergeben sich λ=35(a-b) und μ=a-35(a-b)=25a+35b.

Deine Folge kann also explizit als an=(-1)n(23)n(35a-35b)+25a+35b geschrieben werden.

Hier "sieht" man auch den Grenzwert, nämlich g:=25a+35b, da (an-g)n eine (alternierende) Nullfolge ist.

Ich weiß nicht, ob diese Lösung akzeptiert werden wird. Vielleicht sollt ihr tatsächlich das Abschätzen demonstrieren. Außerdem enthält diese Skizze z.T. nach größere Lücken (und, wie ich neuerdings wohl anmerken sollte, evtl. auch Rechenfehler).

Mfg Michael
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HAL9000

HAL9000

22:21 Uhr, 13.05.2024

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> Ich weiß nicht, ob diese Lösung akzeptiert werden wird.

Warum nicht? Aber falls es doch Probleme gibt, könnte man mit der Folge bn:=an+1-an argumentieren: Man kann leicht nachweisen, dass das eine geometrische Folge ist, um dann rückwärts via

an=a0+k=0n-1bk

unter Nutzung der Partialsummenformel der geometrischen Reihe dann eine explizite Formel für (an) zu entwickeln.

Sspss

Sspss aktiv_icon

23:39 Uhr, 13.05.2024

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Kannst du mir erklären wie du auf λ=35(a-b) und μ=a-35(a-b) gekommen bist.
Antwort
Randolph Esser

Randolph Esser aktiv_icon

00:36 Uhr, 14.05.2024

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Sei an+2=13an+1+23an für alle n0

und a0=a,a1=b.

Es folgt eine kurze, formlose Rechnung nach Schema F:

x2-13x-23=(x-1)(x+23)   (pq-Formel: 16±136+23=16±56)

an=k11n+k2(-23)n

mit a=k1+k2,b=k1-23k2

k1=25a+35b,k2=35(a-b).

Und nun kann man die Folge explizit angeben

und auch sofort den Limes bilden:

Für alle n0 gilt

an=35(a-b)(-23)n+25a+35b

und somit

an25a+35b  (n).



Im Anhang ein haptisches Kochrezept

(anhand eines nicht ganz so simplen Beispiels wie hier)

des hier angewendeten Verfahrens

um aus rekursiven Folgen explizite zu machen.

Für die Theorie dazu sichte z.B. die freie pdf

"Junker, Diskrete Algebraische Strukturen"

und dort dann Seite 25.






02_Anwendung
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michaL

michaL aktiv_icon

06:48 Uhr, 14.05.2024

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Hallo,

> Kannst du mir erklären wie du auf λ=35(a−b) und μ=a−35(a−b) gekommen bist.

Klar. Ich habe das angegebene lineare Gleichungssystem gelöst:
a=λ+μ
b=λ+μ

Mfg Michael
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