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ableitung von einer Funktion mit Betrag und Vektor

Universität / Fachhochschule

Tags: Ableitung

 
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nudeln2

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16:58 Uhr, 13.09.2017

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Hallo!

Könntet ihr bitte mal einen Blick auf frhewww.physik.uni-freiburg.de/SideBar/l5_Lectures/SS2007/Skripte/Textskript/EXP-II-2007-05-MULTIPOLE.pdf werfen? Auf der 2ten PDF-Seite (Seite 40) gibt es unter der Grafik eine interessante Formel.

Ausgegangen wird hier von

1|R±d2|

R und d sind Ortsvektoren (haben also eine x-,y- und z-Komponente.

Hier geht es um die Entwicklung einer Tylorreihe, aber das ist eigentlich uninteressant. Was mich interessiert ist, wie man diese Funktion derart ableiten kann, sodass dann am Ende rauskommt:

RdR3

Ich habe leider 0 Erfahrung mit Ableitung von Funktionen, wo ein Betrag || und Vektoren vorkommen. Könnt ihr mir weiterhelfen?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Ableitung (Mathematischer Grundbegriff)
Differenzenquotient (Mathematischer Grundbegriff)
Differenzierbarkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Ableitung einer Funktion an einer Stelle (Mathematischer Grundbegriff)
Ableitungsfunktion (Mathematischer Grundbegriff)
Ableitungsregeln (Mathematischer Grundbegriff)
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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nudeln2

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17:32 Uhr, 13.09.2017

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Gemäß |v2|=vx2+vy2+vz2 habe ich jetzt versucht, den Betrag aufzulösen:

(Rx±dx2)2+(Ry±dy2)2+(Rz±dz2)2=

Rx2±2Rxdx2+(dx2)2+Ry2±2Rydy2+(dy2)2+Rz2±2Rzdz2+(dz2)2=

Rx2+Ry2+Rz2±Rxdx±Rydy±Rzdz+dx24+dy24+dz24=

R2±Rd+d24

Aber irgendwie wird jetzt noch R2 rausgenommen aus der Wurzel.?
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DrBoogie

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17:41 Uhr, 13.09.2017

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Da leitet man nirgendwo etwas ab.
Es wird nur die bekannte Taylor-Reihe für 11±x benutzt, wobei für x dann einfach RdR2 substituiert wird.
nudeln2

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17:42 Uhr, 13.09.2017

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OK, hier wird in der Wurzel noch um R2R2 erweitert:

R2R2±Rd+d24R2=

RR2±Rd+d24R2=

R1±RdR2+d24R2

Jetzt geht es nur noch darum, wie man den Reziprok ableitet.?
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DrBoogie

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17:50 Uhr, 13.09.2017

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Ich wiederhole: man muss hier nicht ableiten!
nudeln2

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17:52 Uhr, 13.09.2017

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Danke für deinen Eintrag, aber das geht mir zu schnell bei dir, da fehlen mir noch Zwischenschritte.

Aber ich habe den nächsten Schritt von der PDF jetzt schon verstanden. Als nächstes wird noch nicht abgeleitet, sondern die Formel wird noch vereinfacht.

Sofern man davon ausgeht, dass Rd, dann kann man den letzten Bruch vergessen, der geht dann gegen 0. Darum ergibt sich dann daraus

R1±RdR2

So ... was passiert dann als nächsten im PDF?
nudeln2

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17:53 Uhr, 13.09.2017

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Aber bei Taylor-Reihen muss man doch ableiten, oder??? O.o
nudeln2

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18:06 Uhr, 13.09.2017

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Ich glaube, ich verstehe so langsam, was du hier mit Substituieren gemeint hast. Ich muss mir wohl als nächstes anschauen, wie man von den von dir erwähnten Bruch eine Taylor-Reihe bildet. Danke vorerst mal.
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DrBoogie

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18:06 Uhr, 13.09.2017

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Ja, bei der Taylor-Reihe muss man ableiten. Aber der Vorteil dabei ist, dass die Taylor-Reihe dann allgemein anwendbar ist.

Also, 11+x=1-x2+o(x) - das ist die Taylor-Entwicklung, welche für alle "kleine" x gilt. Sie bekommt man tatsächlich mittels Ableitung, und zwar muss man hier 11+x einmal ableiten, was -121+x3 ergibt, und dann es im Punkt x=0 auswerten, woher -12 kommt.

ABER! Wenn diese Formel 11+x=1-x2+o(x) schon steht, so kann man hier x durch alles ersetzen, was "klein" ist (streng mathematisch, was gegen 0 geht, wenn x0).

Z.B. folgt daraus sofort 11+sin(x)=1-sin(x)2+o(x). Und zwar ohne dass man etwas ableiten muss!

Oder auch 11+x3=1-x32+o(x). Oder die Formel, die Du dann hast.
nudeln2

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18:18 Uhr, 13.09.2017

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Das ist echt interessant. Grundsätzlich habe ich verstanden, was du hier eingetragen hast. Danke.

Ich muss das mal verdauen. Alles ist mir noch nicht klar. Nicht nur, was den mathematischen Teil betrifft, sondern was dann auch den physikalischen Teil betrifft.

Danke, vorerst mal.
nudeln2

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14:09 Uhr, 14.09.2017

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OK, das habe ich soweit mathematisch verstanden. Das 1R belässt man, und aus dem Bruch mit der Wurzel macht man eine Taylor-Reihe bis zur ersten Ableitung. Das kann ich jetzt alles nachvollziehen.

Aber eine Sache verstehe ich noch nicht (was den mathematischen Teil betrifft - das physikalische ist wieder eine andere Sache): Woher weiß ich, welche Sachen für das x erlaubt sind? Gibt es dazu eine Liste mit Regeln?
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DrBoogie

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14:41 Uhr, 14.09.2017

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Ich verstehe die Frage nicht wirklich.

Wenn es um die Darstellung wie 11+x=1+x/2+o(x) geht, so muss man dabei schreiben "bei x0", sonst ist es sinnlos. o(x) bedeutet dabei beliebige Funktion f(x) mit der Eigenschaft limx0f(x)/x=0.
Also steht es hier explizit, dass die Darstellung nur bei x0 gilt. Das ist die Anforderung an x. Damit ist die Approximation 11+x1+x/2 nur für "kleine" x gültig (mathematisch ist damit gemeint, dass diese Approximation immer besser wird, wenn x0).
nudeln2

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15:19 Uhr, 14.09.2017

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Ich habe ja eigentlich nicht z. B. 11+x, sondern 11+RdR2 stehen.

Woher weiß ich, dass ich statt dem RdR2 einfach ein x wählen darf für die Taylorreihenberechnung? Woher weiß ich, dass das nicht zu einem falschen Ergebnis führt?

Ich habe hier 2 Parameter: R (als Vektor und dessen Betrag) und d (nur als Vektor). Und obwohl ich hier nicht nur 1 Parameter, sondern 2 habe, darf ich RdR2 trotzdem noch durch ein x ersetzen?

Angenommen, ich habe nicht RdR2, sondern ganz was anderes, z. B. R- Kuhmilch ε0+d2+y. Darf ich das dann immer noch durch ein x ersetzen? Wenn es gegen 0 geht, dann ist es erlaubt? Das ist die einzige Regel???
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DrBoogie

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15:26 Uhr, 14.09.2017

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Du darfst x durch alles ersetzen, dass "klein" ist. Es geht doch nicht um eine exakte Formel, sondern nur um eine Approximation, die nun mal besser oder schlechter sein kann.
In Deinem Fall darfst Du x durch RdR2 ersetzen, weil gegeben ist, dass R>>d. Was übrigens auch keine "exakte" Schreibweise ist, eigentlich gar keine mathematische, sondern eine "physische", so "lasch" umgehen normalerweise nur Physiker mit den Formeln. :-)
Aber die Aussage bleibt valide: wegen R>>d, also weil d viel kleiner als R ist, gilt die Approximation, die auch "gut" ist, verglichen mit R (also der Fehler der Approximation ist viel kleiner als R, im Sinne, dass dieser Fehler bei kleiner werdendem R noch schneller klein wird).

Es tut mir leid, das ist vermutlich wirklich nicht einfach zu verstehen, weil es ein Bisschen ein Mischmasch aus Mathe und Physik ist.

Antwort
DrBoogie

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15:27 Uhr, 14.09.2017

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"Wenn es gegen 0 geht, dann ist es erlaubt?"

Ja, aber was Du geschrieben hast, geht nicht gegen 0. :-)


Frage beantwortet
nudeln2

nudeln2 aktiv_icon

15:31 Uhr, 14.09.2017

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OK, dann nehme ich das einfach mal so hin.

Ach übrigens. "Kuhmilch" ist magisch. Das alles geht sehr wohl gehen 0. LOL

Vielen Dank :-)