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Wendepunkt Bedeutung im Sachkontext?

Schüler Gymnasium, 12. Klassenstufe

Tags: Ableitung, Funktion, Rate, sachzusammenhang, Wendepunkt

 
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LeoZht

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18:19 Uhr, 08.09.2025

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Meine Frage bezieht sich darauf ob die Formulierung „Am Wendepunkt verlieren sie am schnellsten Geld“ im Kontext von b) als Beschreibung korrekt wäre. Dagegen würde ja sprechen, dass sie am Tiefpunkt am schnellsten Geld verlieren, weil sie ganz einfach mehr verlieren. Andererseits beträgt die Änderungsrate bei t=5 (Wendepunkt) ~-11k € pro Monat. Beim Tiefpunkt wäre es ja Null € pro Monat. Die Frage ist somit eigentlich: Gibt es einen tatsächlichen unterschied zwischen schell Geld verlieren und viel Geld verlieren. Oder bezieht sich in so einer Aufgabe „schnell“ in der Mathematik immer auf die Änderungsrate?

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Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)
Ableitung (Mathematischer Grundbegriff)
Differenzenquotient (Mathematischer Grundbegriff)
Differenzierbarkeit (Mathematischer Grundbegriff)
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Ableitungsfunktion (Mathematischer Grundbegriff)
Ableitungsregeln (Mathematischer Grundbegriff)

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Antwort
calc007

calc007

18:58 Uhr, 08.09.2025

Antworten
Hallo
Du musst tatsächlich ein wenig mit deinen Formulierungen aufpassen.
Stell dir das ganze mal als Weg-Funktion vor.
Dann:
> hast du doch am Hochpunkt (t=2) den (zunächst) weitesten Weg zurückgelegt,
> und keine Geschwindigkeit;

> am Wendepunkt (t=5) bewegst du dich rückwärts,
> bist dadurch schon weiter zurück gefallen, als du ursprünglich (t=0) gestartet warst,
> und hast gerade die höchste Rückwärtsgang-Geschwindigkeit;

> hast du doch am Tiefpunkt (t=8) den (temporär) weitesten Rückweg zurückgelegt,
> und dabei gerade auch wieder keinerlei Geschwindigkeit.


Übertragen jetzt wieder auf die Gewinn-Situation hier in der Aufgabe:
Am Hochpunkt:
> den bis dahin höchsten Gewinn,
> aber momentan keinerlei Gewinnzuwachs,

am Wendepunkt:
> etwas Verlust
> und den momentan höchste Verlustrate, d.h. Gewinn-Minderung pro Zeit,

am Tiefpunkt:
> deutlich Verlust
> aber so viel Verlust, wie im Umfeld davor und danach nicht mehr,
> und gerade keinerlei Gewinn- oder Verlustrate, also Gewinn-Änderung pro Zeit.







"...dass sie am Tiefpunkt am schnellsten Geld verlieren"
hmmmm, wirklich?
Die Formulierung halte ich für angreifbar bis falsch.
Mein Vorschlag:
...dass sie am Tiefpunkt am meisten Geld verloren haben.


"Gibt es einen tatsächlichen unterschied zwischen schell Geld verlieren und viel Geld verlieren"(?)
Ja - und das wird eben an dem Wege-Beispiel schnell deutlich in Alltags-Vorgängen.
Gibt es einen tatsächlichen Unterschied zwischen schnell rückwärts fahren und weit rückwärts fahren?
Ganz klar ja.
Schnell rückwärts fahren sagt einfach schnell rückwärts fahren, zB. sehr alltäglich im Zug.
Weit rückwärts fahren sagt einfach lange (vielleicht mal schneller mal langsamer) rückwärts gefahren sein - und hoffentlich trotzdem (mit dem Zug) am rechten Ort angekommen sein.

Wiederum übertragen auf die Geld-Aufgabe:
> schnell Geld verlieren heisst praktisch, dass ich noch viel Reserven im Geldbeutel erwünsche, um dem Geld-Abfluss zuversichtlich zuzusehen,
> viel Geld verlieren heisst praktisch, ich habe eben einen Kredit (oder Geld) sonstwo aufnehmen müssen, aber momentan zum Glück kein weiterer Geldabfluss absehbar.

LeoZht

LeoZht aktiv_icon

19:10 Uhr, 08.09.2025

Antworten
Danke für die ausführliche Antwort! Dass die Firma bei t8 am meisten verliert und beim Wendepunkt die höchste Änderrungsrate hat verstehe ich, aber verliert sie ihr Geld auch am schnellsten Geld am Tief- oder Wendepunkt? Es geht eingentlich nur um die Formulierung. Mal anders: Wenn ich in einem Monat alle 5 Minuten 5cent verliere und im nächsten Monat alle 10 Tage 10 Million €… . Dann habe ich im zweiten Monat zwar mehr Geld verloren, aber im ersten Monat habe ich ja schneller Geld verloren, nämlich alle 5 Minuten.
Antwort
calc007

calc007

19:22 Uhr, 08.09.2025

Antworten
"...aber verliert sie ihr Geld auch am schnellsten Geld am Tief- oder Wendepunkt?"
Das solltest du jetzt aus diesen Ausführungen aber wirklich selbst beantworten können.
Mach mal einen überlegteren Vorschlag!

Mal anders:
erstes Szenario:
(5ct)/(5min) =1 ct/min
Das sind rund 432 Euro in diesem BeispielMonat.

zweites Szenario:
(10 Mio. €)/(10d) =694,4 €/min =69444 ct/min
Das sind rund 30000000 Euro in diesem BeispielMonat.

Empfehlung:
Den Überblick durch Runterbrechen auf die selbe Einheit zu schaffen, sollte in der 12. Klasse nicht mehr schwer fallen.

LeoZht

LeoZht aktiv_icon

19:33 Uhr, 08.09.2025

Antworten
Ich würde „schnell“ hier nicht zwingend auf „Euro pro Minute/Sekunde“ runterbrechen. Diese Umrechnung setzt voraus, dass Verluste kontinuierlich fließen. In meinem Beispiel treten sie aber stoßweise auf (lange nichts, dann ein großer Sprung). Dann kann die Durchschnittsrate pro Minute irreführend sein: Für viele praktische Fragen zählt nämlich die Zeit bis zu einem Ziel („Wann ist z. B. 10€ verloren?“). Nach dieser Ziel-Definition kann die Variante mit kleinen, häufigen Verlusten schneller sein, auch wenn deine „Euro pro Minute“-Rate niedriger ist.
LeoZht

LeoZht aktiv_icon

19:33 Uhr, 08.09.2025

Antworten
Ich würde „schnell“ hier nicht zwingend auf „Euro pro Minute/Sekunde“ runterbrechen. Diese Umrechnung setzt voraus, dass Verluste kontinuierlich fließen. In meinem Beispiel treten sie aber stoßweise auf (lange nichts, dann ein großer Sprung). Dann kann die Durchschnittsrate pro Minute irreführend sein: Für viele praktische Fragen zählt nämlich die Zeit bis zu einem Ziel („Wann ist z. B. 10€ verloren?“). Nach dieser Ziel-Definition kann die Variante mit kleinen, häufigen Verlusten schneller sein, auch wenn deine „Euro pro Minute“-Rate niedriger ist.
Antwort
calc007

calc007

19:39 Uhr, 08.09.2025

Antworten
Jetzt bist du an Wortglaubereien.
Der Begriff 'Geldverlustgeschwindigkeit' ist ja gewiss nicht so alltäglich, wie Geschwindigkeit im alltäglichen physikalisch Wege-beschreibenden Sinne.
Deshalb habe ich zur Veranschaulichung den Quervergleich zu Wegen vor Augen geführt, um unverfänglicher gebräuchlichere Begriffe zu verwenden.

Du schaffst zuletzt einen sehr eigenwilligen Begriff "Schnelligkeit", den du ggf. eben erst noch klar definieren solltest.
In deiner Weise Definition will ich gewiss nicht Worte und Mühen verpulvern...

LeoZht

LeoZht aktiv_icon

19:52 Uhr, 08.09.2025

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Ok, Wendepunkt: Von einem Monat zum nächsten verschlechtert sich die Gewinnsituation hier am deutlichsten, die Probleme eskalieren am schnellsten.
Tiefpunkt: Hier ist die Lage am schlechtesten (bis dahin wurde am meisten verloren), aber genau an diesem Punkt dreht der Trend, danach verbessert es sich wieder.
Alltagssprachlich kann „schnell“ auch heißen: Wie rasch erreiche ich einen bestimmten Verlust? Bei sprunghaften Verläufen können kleine, häufige Verluste ein Ziel früher erreichen als seltene große Sprünge, deshalb muss man „Schnelligkeit“ nicht zwingend auf Euro pro Minute/Sekunde herunterbrechen.
Für diese Aufgabe ist mit „am schnellsten“ jedoch die stärkste Verschlechterung von Monat zu Monat gemeint. Entsprechend: Wendepunkt = schnellster Absturz, Tiefpunkt = größter Verluststand.
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